Schließungswelle: Nächster Zulieferer pleite – 5.000 Jobs betroffen

Ein großer Betrieb und eine Werkshalle von einem Unternehmen
Symbolbild © istockphoto/mediaphotos

Der nächste bekannte Zulieferer ist pleite und 5.000 Mitarbeiter sind von dieser Insolvenz betroffen. Die Pandemie und die steigende Inflation sind für die Schließung des Unternehmens verantwortlich.

Die Gefahr finanzieller Schwierigkeiten überschattet erneut die Aussichten der deutschen Autoindustrie. Der nächste Zulieferer ist pleite und diesmal sind 5.000 Arbeitsplätze betroffen. Nach dem Zusammenbruch von Größen wie ZF Friedrichshafen und Continental steht nun auch Eissmann Automotive, ein bedeutender Lieferant, vor der harten Realität, Insolvenz erklären zu müssen.

5.000 Mitarbeiter an 17 Standorten stehen vor Ungewissheit

Die Nachricht hat nicht nur die Angestellten des Betriebs in Bad Urach erschüttert, sondern auch einen Schock durch die gesamte Wirtschaftswelt gesendet. In einer Branche, die bereits unter der wirtschaftlichen Unsicherheit durch die Pandemie und den Übergang zur Elektromobilität gelitten hat, scheint es jede Woche eine neue schlechte Nachricht zu geben.

Die Geschichte von Eissmann Automotive war bis dahin von Erfolgen und Innovationen geprägt. Seit der Gründung im Jahr 1964 hat das Unternehmen mit stolzen 5.000 Mitarbeitern an 17 Standorten weltweit seinen Weg gemacht. Doch selbst die robustesten Unternehmen sind nicht gegen die Stürme des Wandels immun. Der traditionelle Zulieferer für die Automobilindustrie verzeichnete im Jahr 2021 noch einen stolzen Umsatz von 367 Millionen Euro. Nun kämpft das Unternehmen gegen die Herausforderungen der steigenden Inflation und seine daraus resultierende Insolvenz.

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Ehemalige Angestellte bekommen noch drei Monate Insolvenzgeld 

Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig. Die Umstellung auf Elektroantrieb und die damit verbundene Reduzierung von Arbeitskräften sind nur die offensichtlichsten Probleme. Die Schwierigkeiten bei Eissmann werden auch von einem Anstieg der Energie- und Materialkosten sowie einer ungünstigen Zinsentwicklung verschärft. Nun bleibt die Frage offen, wie es mit den 5.000 Beschäftigten und ihren Familien weitergehen wird, die von dieser Schließung betroffen sind. In den nächsten drei Monaten werden die Mitarbeiter durch Insolvenzgeld unterstützt, danach ist ihr Schicksal jedoch ungewiss. Während die Automobilindustrie weiterhin von Erschütterungen gezeichnet ist, steht Eissmann Automotive als neuestes Opfer einer herausfordernden Zeit an einem düsteren Scheideweg.