Zu wenig abgebucht: Telekom droht Millionen Bürgern mit Nachzahlung

Eine geöffnete Telekom-Filiale in Deutschland, an der mehrere Menschen vorbeigehen. Zur Fußball-EM in Deutschland will der Konzern seinen Kunden ein besonderes Geschenk machen.
Symbolbild © istockphoto/Alexandros Michailidis

Es könnte zu einer ungemütlichen Nachzahlung bei der Deutschen Telekom kommen. Anscheinend hat das Unternehmen in letzter Zeit bei seinen Kunden stets zu wenig Geld abgebucht.

Weil die Rechnungen der Telekom zuletzt offensichtlich nicht der eigentlichen Gesamtsumme entsprachen, könnte das Unternehmen jetzt mit einer fetten Nachzahlung drohen. Dass das eine bodenlose Frechheit wäre, liegt auf der Hand. Aber worauf genau müssen sich die Kunden einstellen?

Kunden zahlen zu wenig

Mit der Telekom geht es immer wieder auf und ab. Zuerst schaffte sie in diesem Jahr diesen beliebten Service ab. Doch vor einigen Wochen versprach der deutsche Anbieter wiederum, dass das Internet jetzt viel schneller werden soll. Totzukriegen ist das Traditionsunternehmen auf jeden Fall nicht. Schließlich gehört es zu den bekanntesten deutschen Marken überhaupt. Doch müssen die Kunden jetzt zu allem Überfluss auch noch mit einer ungerechten Nachzahlung bei der Telekom rechnen?

Nun, selbst wenn es zu einer Nachzahlung bei der Telekom käme, fiele diese alles andere als „fett“ aus. Wirtschaftlich geht es zurzeit fast niemandem so richtig gut, aber bei diesem Beitrag könnten die meisten von uns gerade noch so ein Auge zudrücken. Es geht nämlich um nicht mehr als einen Cent. Jeden Monat bucht die Telekom von den Kunden eines Festnetz-Vertrages 34,94 Euro ab. Im zugehörigen Vertrag sind aber monatlich 34,95 Euro vermerkt. Die meisten haben es wahrscheinlich gar nicht gemerkt. Andere haben es gekonnt ignoriert. Wiederum andere wollten endlich wissen, warum sie einen Cent weniger als vereinbart zahlen. Das muss doch einen Grund haben – und den hat es auch.

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Nachzahlung bei der Telekom

Wie so oft, wenn es um Finanzen geht, spielt hier die Steuer mit hinein. Die Kunden müssen selbstverständlich einen Bruttopreis bezahlen, in dem die Mehrwert- und Umsatzsteuer enthalten sind. Wenn die Telekom ihre Rechnung stellt und am Ende die Umsatzsteuer berechnet, kommt dabei ein ziemlich krummer Betrag heraus. Diesen rundet das Unternehmen ab – und das zum Vorteil der Kunden. Somit zahlt dieser einen Cent weniger, als es in seinem Vertrag vermerkt ist. Aber keine Panik: Eine Nachzahlung wird die Telekom für diese angesammelten Cents auch in ein paar Jahren nicht verlangen. Dieser Cent ist – ausnahmsweise – geschenkt.