Bäume in Karlsruhe von Aktivisten besetzt: Oberbürgermeister will schlichten

Person sitzt in einem Baum.
Montagebild

In Karlsruhe sind einige Bäume von Aktivisten besetzt. Jetzt schaltet sich der Oberbürgermeister ein und will die Reißleine ziehen.

Im Rahmen einer Protestaktion haben Aktivisten Bäume in Karlsruhe besetzt. Die Bäume, die eigentlich gefällt werden sollen, stehen in der Karlsruher Fußgängerzone. Inzwischen hat sich der Oberbürgermeister zu Wort gemeldet und will eine Lösung finden.

Aktivisten besetzen Bäume in Karlsruhe – jetzt Schlichtung

Am Montag kehrte der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) aus dem Urlaub zurück. Die Information über die Baumbesetzungen in Karlsruhe hatte er da bereits erhalten. Jetzt macht er sich auf den Weg, um die Menschen kennenzulernen. Er will mit ihnen reden und eine Lösung finden. Die Aktivisten würden sein Angebot sehr begrüßen, wenn es nicht an eine bestimmte Gegenleistung geknüpft wäre. Auch wenn beide Seiten aufeinander zugehen, ist eine weitere Aktion noch nicht ausgeschlossen, heißt es vonseiten der Aktivisten.

Schlichtungsversuch und gemeinsame Aktion

Dazu will man sogar das Gespräch mit anderen Gruppen suchen. Und der Bürgermeister geht sogar so weit, die einzelnen Gruppen, die sich in der Stadt für den Umweltschutz einsetzen, vernetzen zu wollen. Es geht ihm vor allem um den Schulterschluss und um einen sinnvollen Klimaschutz, den man gemeinsam angehen kann. Was das aktuell für die Platanen bedeutet, ist noch offen. Denn sie sollen im Zuge der Sanierung gefällt werden. Um die Fällung zu verhindern, haben Aktivisten die Bäume besetzt, um ihren Protest auszudrücken.

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Statt der alten Platanen sollen nun andere Bäume gepflanzt werden, die den schwierigen Witterungsbedingungen besser standhalten. Eigentlich hat die Stadt also ein sinnvolles und nachhaltiges Projekt geplant, doch dafür müssen die alten Bäume weichen. In den Augen vieler Bürgerinnen und Bürger und auch der Aktivisten ist das nicht zu 100 Prozent die ideale Lösung. Grundsätzlich ist das Gesprächsangebot aber erst einmal ein gutes Zeichen, dass beide Seiten nicht weit voneinander entfernt sind, sondern an einer zukünftigen Lösung im kommunalen Klimaschutz interessiert sind.