Keine Briefe: Immer mehr Beschwerden in Karlsruhe wegen Post

Ein Briefträger der Deutschen Post.
Symbolbild © istockphoto/kzenon

In Karlsruhe gibt es immer wieder Probleme mit der Zustellung von Briefen. Die Bürger warten ewig auf ihre Post.

Die Beschwerden häufen sich und immer mehr Karlsruher berichten über die unzuverlässige Post-Zustellung. Diese Problematik betrifft viele Stadtteile in Karlsruhe.

Die Post weicht konkreten Nachfragen auf

In Karlsruhe werden viele Beschwerden und Klagen über die unzuverlässige Post-Zustellung publik. Und dies in fast allen Karlsruher Stadtteilen. Die Deutsche Post beschwichtigt die Bürger, weicht aber konkreten Nachfragen aus. Nun prüft die Bundesnetzagentur, ob sie bei der Post Druck machen muss. Es geht dabei gezielt um einen Bereich.

Es gibt nur noch eine sporadische Zustellung

Darüber beschwert sich ein Einwohner aus Durlach-Aue. Manchmal taucht nur einmal in der Woche ein Zusteller auf. Und wenn einer kommt, ist es jedes Mal ein anderer. So passiert es häufig, dass Briefe bei Nachbarn eingeworfen werden.

Rückfragen beantwortet die Pressestelle der Deutschen Post stets mit den gleichen Textbausteinen. Die Zustellung erfolge in Karlsruhe stellenweise nicht in der gewohnten Qualität. Man bitte um Verständnis und entschuldige sich bei den Kundinnen und Kunden für die Unannehmlichkeiten. An den Schwierigkeiten sei vorwiegend die aktuelle Infektionswelle schuld. Dazu komme die Situation auf dem Arbeitsmarkt.

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Konkrete Nachfragen hingegen lässt das Unternehmen unbeantwortet. Es gibt keine Auskunft über die Höhe des Krankenstandes der Zusteller und die Anzahl der unbesetzten Stellen. Dies sind betriebliche Interna, worüber die Post keine Auskunft gibt. Diese teilte ein Sprecher mit.

Deutsche Post beruft sich auf 88 Prozent

Diese Zahl ist der Anteil der bundesweit eingeworfenen Briefe, die am nächsten Werktag ihren Empfänger erreichen. Diese Information teilt die Post immer wieder. Doch die Zahl ist nicht aktuell. Sie stammt aus dem Geschäftsbericht des Jahres 2021.

Sieht man sich die Beschwerden an, kann man den 88 Prozent kaum Glauben schenken. Denn Karlsruher warten oft tagelang auf ihre Post. Dann kommen an einem Tag plötzlich sechs oder sieben Briefe an. Wirklich tragisch, wenn man auf etwas Wichtiges, wie ein Rezept oder eine neue EC-Karte wartet.

Auch die Bundesnetzagentur spricht von einem erhöhten Beschwerdeaufkommen aus dem gesamten Bundesgebiet. So gab es aus Karlsruhe bis Ende September 119 Beschwerden. Im gesamten Jahr 2021 waren es 63.