Proteste: Neue Fahrrad-Autobahn in Karlsruhe sorgt für Ärger

Auf einer Autobahnspur ist ein großes Fahrrad in weißer Farbe aufgemalt. Dies weist auf eine reine Fahrradstraße hin, eine sogenannte Fahrradautobahn, die neben normalen Fahrspuren für Autos liegt.
Symbolbild

Wieder einmal sorgt die neue Fahrrad-Autobahn in Karlsruhe für Ärger. Das Konzept der neuen Verbindung zwischen Rastatt und Karlsruhe hat schon in der Vergangenheit für jede Menge Kritik gesorgt.

Die Stadt plant eine Fahrrad-Autobahn zwischen Rastatt und Karlsruhe. Am bisherigen Konzept gab es viel Kritik. Jetzt lenkt das Regierungspräsidium ein.

Neue Fahrrad-Autobahn in Karlsruhe sorgt für Ärger

Der Traum vom Radschnellweg war mit vielen Umwegen und steinigen Abschnitten verbunden. Doch große Teile könnten tatsächlich noch realisiert werden. Zuletzt hatte es viel Kritik gegeben, die das Regierungspräsidium zum Umdenken veranlasste. So wird der Radschnellweg nun entlang der Neubaustrecke der Deutschen Bahn und nicht entlang der Ortschaften gebaut.

Moritz Dekorsy ist beim ADFC für den Radschnellweg zuständig. Er ist erleichtert, dass das Projekt nun eine positive Wendung genommen hat. So habe es einen neuen Vorschlag für den Radschnellweg gegeben. Demnach soll aus der Baustraße der Deutschen Bahn, die es bereits im Bereich Bietigheim, Durmersheim und Ötigheim gibt, die neue Fahrrad-Autobahn für Karlsruhe werden. Erst kürzlich hatte es eine Demonstration mit 250 Teilnehmern gegen das Vorhaben der Behörden gegeben. Diese führte wohl zum Umdenken des Regierungspräsidiums und zur Vorlage des neuen Planes.

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Probleme mit der Fahrrad-Autobahn in Karlsruhe

Ursprünglich sollte der Radschnellweg auf einer anderen Trasse gebaut werden. Dabei hätten die Radfahrer zahlreiche Kreuzungen passieren müssen, die sie in ihrer Fahrt immer wieder gebremst hätten. Insgesamt 35 Kreuzungen ohne Ampeln und 15 Kreuzungen mit Ampeln wären wenig radfahrerfreundlich gewesen. An 15 Stellen der Fahrrad-Autobahn in Karlsruhe hätte es zudem sehr enge 90-Grad-Kurven gegeben. Von Fahrkomfort hätte hier keine Rede sein können.

Vonseiten der Verwaltung zeigte man sich offen. Probleme habe es vor allem mit den Nachbargemeinden gegeben. So hätte hier die Einrichtung eines Radschnellweges auf der ursprünglichen Trasse zu Konflikten mit Gewerbe- und Wohngebieten geführt. Die Umsetzung wäre daher nur unter erschwerten Bedingungen möglich gewesen. Durch ein Umdenken scheint es nun möglich zu sein, das Projekt wieder aufzugreifen und so zu Ende zu führen, dass wirklich alle davon profitieren.