Völlig anders: Der Nachfolger fürs 9-Euro-Ticket in Karlsruhe

Ein roter Fahrkartenautomat am Bahnhof, an dem mehrere Menschen Fahrkarten für die Bahn kaufen. Das 9-Euro-Ticket für Zugfahrt ist hier käuflich. An dem Automaten gibt es auch das Deutschlandticket für die Deutsche Bahn.
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Das 9-Euro-Ticket ist schon seit mehreren Wochen Geschichte. Doch Karlsruher könnten weiter günstig Bahn fahren. Mit dem Nachfolger.

Der Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets ist bereits seit längerer Zeit in Planung. Damit könnten Karlsruher weiterhin günstiger Bahn fahren.

Doch es gibt ein Problem. Die Bundesregierung ist immer noch nicht fertig mit ihren Diskussionen.

Verkehrsteilnehmer sind am Ende ihrer Geduld

Denn es wird weiterhin heiß über den Nachfolger des 9-Euro-Tickets diskutiert. Im Gespräch sind mehrere Varianten. Und zwar 29, 49 oder 69 Euro. Für Bus- und Bahnfahrer eine zermürbende Situation. Deswegen rufen manche nun Initiativen ins Leben. Und diese gehen teilweise über die Gesetzeslage hinaus.

So gibt es etwa den 9-Euro-Fond. Dieser setzt das Angebot des Spartickets im Kommunalverkehr fort. Dabei bewegt er sich in einer legalen Grauzone. Eine schwierige Situation für den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV).

Der 9-Euro-Fond

Dieser ist in erster Linie dazu gedacht, die Bundesregierung unter Druck zu setzen. Gleichzeitig sollen die Bürger entlastet werden. Das Prinzip ist Folgendes: Jeder, der diese Aktion unterstützen möchte, zahlt monatlich 9 Euro in den Fond ein. Möchte er Bus und Bahn fahren, verzichtet er auf den Kauf eines Tickets. Wird er beim Schwarzfahren erwischt, werden die fälligen Strafgebühren aus dem Fond gezahlt.

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Dies ist an sich nicht illegal. Den die Initiatoren des Fonds rufen nicht öffentlich zum Schwarzfahren auf. Es gibt jedoch Konsequenzen. Denn wird man dreimal beim Fahren ohne Ticket erwischt, droht eine Anzeige.

Der Zweck des 9-Euro-Fonds

Er soll die Bundesregierung unter Druck setzen. Zum einen soll natürlich das 9-Euro-Ticket wieder eingeführt werden. Es gibt aber noch mehr Forderungen. So soll beispielsweise auch das Angebot an Bussen und Bahnen verdoppelt werden. Die Strafen für Schwarzfahren sollen gesenkt werden und der Nahverkehr soll mehr Personal einstellen.

Die Gründer des 9-Euro-Fonds sind Privatmenschen. Und diese sind sich sicher: Mit dieser Aktion gerät die Ampel enorm unter Druck und muss handeln.