DFB Pokal-Finale – Kovac gegen die Bayern

Nico Kovac als Trainer von Eintracht Frankfurt hat den FC Schalke 04 im DFB-Halbfinale mit 1:0 knapp besiegt und zieht damit ins Pokalfinale gegen den FC Bayern München ein. Letzterer ist kein geringerer als Kovacs neuer Arbeitgeber mit Beginn der Saison 2018/19, was sicherlich den besonderen Reiz dieser Partie ausmacht.

Ein Vorgeschmack auf das, was Kovac im Finale erwarten könnte

Für Kovac wird das Finale Gelegenheit geben, sich vor den Augen seines künftigen Arbeitsgebers zu beweisen. Ganz gleich, zu wessen Gunsten das Finale ausgeht, nach dem Spiel wird es wohl auch einen einzelnen Gewinner geben, und zwar Kovac selbst. Zwei Szenarien können im Endspiel eintreten. Ersteres, sollte Kovac mit der Eintracht als Sieger vom Platz gehen. Die Verantwortlichen der Bayern würden ihm dafür Respekt und Anerkennung zollen. Dieses Szenario wäre gewissermaßen ein traumhafter Saisonausklang für den scheidenden Trainer. So könnte er seinen Abschied von Eintracht Frankfurt mit einem Titel vergolden. Denn Trainer mit Titeln sind bei den Bayern besonders gern gesehen.

So viel zum ersten Szenario. Zweiteres wäre dann der Fall, wenn Kovac mit seiner Mannschaft als knapper Verlierer vom Platz ginge. Dann wären die Verantwortlichen des FCB mit großer Wahrscheinlichkeit glücklich über zwei Dinge. Einerseits über den Gewinn des zweiten Titels der laufenden Saison, und andererseits darüber, dass der derzeitige Trainer der Eintracht und künftige Trainer des FCB den Weg bis ins Finale des DFB Pokals geschafft hat. Welches Szenario auch immer eintreten wird, in beiden Fällen kann Kovac mit einem Lächeln den Rasen betreten. Und wenn das nicht genug ist, kann auf den Ausgang der Partie eine Wette online abgeschlossen werden. Kovac selbst hätte vor wenigen Wochen wohl nicht darauf gewettet, dass er zur kommenden Saison Trainer des FC Bayern München wird. Doch manchmal kommt alles anders, als gedacht.

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Dank Kovac – Frankfurt fährt mit einem guten Gefühl nach Berlin

Das Finale im Berliner Olympiastadion wird Kovacs letztes Spiel als Trainer der Eintracht vor seinem Wechsel nach München sein – so viel steht bereits fest. Was darüber hinaus interessant sein dürfte, ist die Tatsache, dass die Eintracht zum zweiten Mal in Folge im Pokalendspiel steht. Vor etwa einem Jahr gingen die Frankfurter im Duell mit dem BVB mit leeren Händen nach Hause. Auch wenn der Eintracht in diesem Jahr eher geringe Siegchancen eingeräumt werden, so hat die Begegnung zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt im Pokalhalbfinale gezeigt, dass im Fußball vieles möglich ist. Denn wer hätte schon im Vorfeld der Partie auf einen Sieg der Eintracht getippt? Und doch kam es letztlich zum glücklichen Sieg für die Eintracht.

Diese Erfahrung aus dem Halbfinale der laufenden Pokalsaison, gepaart mit der Erfahrung aus der Niederlage im Pokalendspiel vor einem Jahr, sollte Kovac hinreichend Material zur taktischen Ausrichtung seines Teams geben, damit gegen die in der Liga so erfolgsverwöhnten Bayern eine kleine Sensation gelingen kann. Stolz auf das bisher Erreichte ist der 46-Jährige allemal. Dabei liegt die Stärke seiner Mannschaft weniger in der Einzelleistung der jeweiligen Spieler, sondern vielmehr in der starken Mentalität des Teams. Zweifellos ein Zeichen dafür, dass die Kommunikation zwischen Trainerstab und Mannschaft gut funktioniert.