Erste Fusionsrakete entwickelt: Reisen zum Mars bald möglich

Fusionsrakete im Weltall
© Nasa/JPL-Caltech

Karlsruhe-Insider: Mit Fusionsrakete zum Mars? Forscherin legt jetzt vor.

Schon immer will der Mensch die Planten erforschen und sie besuchen. Seit der Mondlandung 1969 gibt es intensive Forschungen, wie beispielsweise auch der Mars bereist werden könnte. Eine Forscherin am Princeton Plasma Physics Laboratory* (PPPL) in den USA hat nun eine Idee zur Entwicklung einer Rakete, welche den Traum von der Marsreise bald wahr werden lassen könnte.

Im Oktober 2020 kamen sich Mars und Erde sehr nah. So nah kamen sie sich schon seit 17 Jahren nicht mehr. Seit einiger entsenden Forscher und Wissenschaftler unbemannte Sonden, die den roten Planeten genauer unter die Lupe nehmen sollen. So erreichte die chinesische Sonde im Oktober 2020 den Planeten nach nur 202 Tagen, was für eine Reise zum Mars eine recht kurze Zeitspanne darstellt. Selbst als Mars und Erde sich im Oktober 2020 sehr nahe standen, lagen immer noch 62,1 Millionen Kilometer zwischen den beiden Planeten.

Wird der Mensch bald seinen Fuß auf den Mars setzen?

Nächster Halt: Mars. So wünschen sich die Wissenschaftler, Forscher und Astronauten es. Und die Physikerin Fatima Ebrahimi könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Sie arbeitet mit ihrem Team derzeit an einem imposanten Projekt. Hierbei soll eine Fusionsrakete entwickelt werden, die mittels Plasma angetrieben wird. Warum Plasma? Weil damit viel höhere Geschwindigkeiten möglich sind, als mit den bisher gängigen Varianten des Antriebes. Das gesamte Projekt stellte die Forscherin im Journal of Plasma Physics kürzlich vor.

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Wie schnell diese Form des Antriebes sein kann zeigte die Forscherin in einer Simulation. Dabei sollen Geschwindigkeiten von bis zu 20 Kilometer pro Sekunde erreicht werden können! Dies gelingt, indem Plasma-Partikel ins All geschossen werden, die dadurch der Rakete einen enormen Schub geben. Die Entwicklung basiert auf der Erkenntnis der magnetischen Rekonnexion. Mit der neuen Technik könne man bis zu 10 mal so schnell im All reisen, wie bisher.

Die Reise zu einem Planeten wie dem Mars, könnte unter bisherigen Bedingungen Jahre oder viele Monate dauern. Durch neue Technologien, wie beispielsweise dem Plasma-Antrieb könnte die Reisedauer auf ein Minimum reduziert werden. Dies würde die reisenden Astronauten auch mental und körperlich deutlich weniger belasten.

Vom Papier in die Entwicklung

Was bislang nur graue Theorie darstellt wird bald schon in Form eines Prototypen umgesetzt werden. Dies ist nun das große, nächste Ziel der Forscherin Fatima Ebrahimis und ihrem Team, die vielleicht dadurch die Tür zu schnellen und effizienten Reisen im Weltall aufgestoßen haben.