Mit vielen Haaren: Ungeziefer breitet sich in Deutschland aus

Ein Eichen-Prozessionsspinner-Nest
Symbolbild © istockphoto/marnag

Während der Sommer viele Vorteile bringt, hat er auch einige Nachteile. Zum Beispiel die Ausbreitung von Ungeziefer. Ein Insekt ist für Mensch und Tier dabei besonders gefährlich.

In Parks, Straßenalleen und auch in Wäldern wird vor diesem Ungeziefer gewarnt. Sogar Schilder weisen darauf hin. Menschen und Tiere, die sich in ihrer Nähe aufhalten, müssen aufpassen: Es könnte gefährlich werden.

Risikoreicher Nachtfalter

Nachtfalter sind normalerweise ungefährlich. Anders ist es beim Eichen-Prozessionsspinner. Hier müssen nicht nur Allergiker Acht geben, denn dieser ist giftig für Mensch und Tier. Er kommt besonders häufig im Mai vor. Doch auch in den Sommermonaten breitet sich der Nachtfalter weiterhin aus. Das Insekt macht dabei vor keiner Ortschaft halt. Das Stadium des Tiers spielt jedoch eine große Rolle.

Wenn der Eichen-Prozessionsspinner bereits aus seinem Raupenstadium heraus ist und als Falter fliegt, ist er keine Gefahr mehr. Doch als Raupe ist nicht mit ihm zu spaßen. Denn in diesem Stadium stellt er ein hohes Risiko dar. Der Naturschutzbund in Deutschland warnt dabei insbesondere vor der dritten Larvenphase. Ab dem sechsten Mai häutet sich das Tier und die Brennhaare sind giftig. Dieser Prozess läuft meistens bis Juni. Sein ungefährliches Endstadium als Falter erreicht der Schmetterling dabei im August.

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Starkes Nesselgift

Nicht nur die Raupen selbst, sondern auch deren hinterlassene Larven-Häute enthalten das starke Nesselgift. Dieses kann beim Menschen Ausschlag, Allergien, Asthma und Husten verursachen. Doch auch Hunde, die beim Gassi-Gehen ausgeführt werden, sind gefährdet.

Die Bekämpfung des Eichen-Prozessionsspinners kann schwierig sein und erfordert oft spezielle Schutzkleidung und Ausrüstung. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die helfen sollen, um sich vor der Raupe zu schützen.

Wer in einem Gebiet lebt, in dem der Eichen-Prozessionsspinner vorkommt, sollte Eichenbäume meiden. Bei Hautkontakt mit den giftigen Haaren ist es ratsam, die betroffene Stelle gründlich mit Seife zu waschen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen. Die getragene Kleidung muss nach einer Begegnung ebenfalls ausgetauscht werden. Nester dürfen nur von Fachpersonal entfernt werden, da bei falschen Maßnahmen die Brennhaare weiter ausgebreitet werden können.