Nächste Traditionsfirma ist pleite: „Filialen in vielen Innenstädten“

Passanten schlendern durch eine Einkaufsstraße in einer Großstadt bei schönem Wetter
Symbolbild © istockphoto/jan van der Wolf

Die nächste, deutsche Traditionsfirma ist pleite. Viele Standorte in Deutschland sind von der Insolvenz betroffen. Die Kunden des Unternehmens aus der Modebranche sind sehr mitgenommen.

Die nächste, deutsche Traditionsfirma aus Baden-Württemberg ist pleite und befindet sich inmitten einer existenzbedrohenden Lage. Die Firma, die seit 1977 erfolgreich im Geschäft der Modebranche tätig ist, hat beim Amtsgericht in Stuttgart Insolvenz angemeldet. Der Schock dieser Meldung betrifft nicht nur die Mitarbeiter und Geschäftspartner, sondern auch die loyalen Kunden, die seit Jahren die Filialen des Unternehmens in zahlreichen Innenstädten besuchen.

Bekannte, deutsche Modemarke ist nun insolvent

Die Muttergesellschaft Trender Jeansmode GmbH steckt hinter der bekannten Yeans Halle und hat sich nun in eine Insolvenz in Eigenverwaltung begeben. Ein Schritt, der laut Insidern notwendig war, um sich inmitten der anhaltenden Krise im Modehandel neu zu positionieren. Trotz des Antrags auf Insolvenz in Eigenverwaltung versichert das Unternehmen, dass sämtliche Filialen weiterhin geöffnet sind und der Betrieb ohne Einschränkungen weiterläuft.

Die Zukunft der rund 270 Mitarbeiter bleibt vorerst gesichert, da die Löhne und Gehälter für die kommenden drei Monate durch das Insolvenzgeld abgesichert sind. Hinter den Kulissen arbeiten Anwälte und Sanierungsexperten intensiv daran, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Rechtsanwalt Steffen Beck von der Pluta Rechtsanwalts GmbH führt die Neuaufstellung des Unternehmens als Sanierungsgeschäftsführer an. Rechtsanwalt Sebastian Mielke agiert als vorläufiger Sachwalter.

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18 Filialen bleiben trotz des Insolvenzverfahrens geöffnet

Auch wenn die nächste Traditionsfirma pleite ist, sollen ihre 18 Filialen in Südwestdeutschland trotz des Insolvenzverfahrens normal weiterlaufen. Betroffen sind unter anderem die Standorte in Städten wie Karlsruhe, Stuttgart und Ulm. Allerdings bleiben einige Filialen nicht verschont. Die Geschäfte in Heilbronn und Koblenz haben bereits ihre Schließung angekündigt, während das Stammhaus in Stuttgart bereits im Juli nach 46 Jahren die Türen schloss. Die Gründe, wieso die nächste Traditionsfirma pleite ist, sind vielfältig. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen im stationären Handel führten auch steigende Kosten, insbesondere im Energiebereich, sowie eine trübe Verbraucherstimmung zu einer Kaufzurückhaltung bei den Kunden.