„Wölfe keine Kuscheltiere“: So verhaltet man sich richtig bei Begegnung

Wolf im Wald.
Symbolbild

Karlsruhe Insider: Immer mehr Sichtungen.

In Deutschland werden immer wieder Wölfe gesichtet, welche den Menschen zu nahe kommen. Allerdings ist der Mensch viel gefährlicher für den Wolf!

Ungefähr 150 Jahre galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet. Dies änderte sich genau von 22 Jahren, im Jahr 2000. Damals wurden die ersten Welpen eines Wolfs in Freiheit geboren – nach dem Naturschutzbund auf einem Truppenübungsplatz in der sächsischen Oberlausitz.

Seitdem breitet sich der Wolf in schöner Regelmäßigkeit weiter in Deutschland aus und schafft es auch Nachwuchs zu produzieren und selbst aufzuziehen. Aus Sicht des Naturschutzbundes ein Erfolg. Dennoch kommt es immer wieder zu Fällen, in denen der Wolf gefährlich nahe an den Menschen kommt.

So beispielsweise „Kurti“, der erste Problemwolf in Deutschland. Kurti musste im Jahr 2016 erschossen werden, da er den Menschen einfach zu nahe kam.

Lesen Sie auch
Besucher traurig: Letztes Tier seiner Art verlässt den Karlsruher Zoo

Immer wieder kommt es nun zu Wolfssichtungen. Jetzt leben in Deutschland 157 Wolfsrudel, 27 Wolfspaare und 19 Einzelgänger.

Viele dieser Wölfe haben sich an den Menschen gewöhnt, unter anderem, weil es in der Nähe von Dörfern und Städten Futter für die Wölfe gibt – und diese Tiere so die Scheu vor dem Menschen verloren haben.

Anfang April 2022 schrieben die Bürgermeister von 17 bayrischen Kommunen einen offenen Brief an den Umweltminister von Bayern und baten ihn um Hilfe. In Oberbayern wurde ein Jungbauer Zeuge eines Wolfsangriffs auf eine trächtige Ziege.

Auch in Baden-Württemberg wurde schon öfter ein Wolf gesichtet. So filmte eine Spaziergängerin, wie ein Wolf einem Reh hinterherjagt. Mittlerweile haben sich in Baden-Württemberg mindestens drei Einzelgänger niedergelassen.