Dunkle Wolken: Modekette aus Baden-Württemberg steht vor Krise

Ein Mann mit Einkaufstüten in einer Stadt
Symbolbild © imago/Arnulf Hettrich

Selbst die ganz Großen haben Probleme: Eine luxuriöse Modekette aus Baden-Württemberg kämpft mit der wirtschaftlichen Situation. Die geplanten Umsätze wird das Unternehmen voraussichtlich nicht erreichen.

Für Konsumenten wie Unternehmen wird seit Monaten alles teurer. Vor allem Verbraucher müssen mehr auf ihr Geld achten und sparen als Erstes an Luxusgütern wie Kleidung. Das bekommen nicht nur die kleinen Marken, sondern auch die großen Luxushäuser zu spüren. Jetzt hat sogar eine weltweit bekannte Modekette aus Baden-Württemberg bekannt gegeben, dass die Einnahmen das geplante Umsatzziel für 2025 verfehlen werden. Die Hoffnung des Konzerns liegt aktuell auf der Kostenreduzierung.

Konsumenten kaufen weniger

Die Modekette Hugo Boss aus Baden-Württemberg hatte für das kommende Jahr ein Umsatzziel von fünf Milliarden Euro angesetzt. Das schien zunächst realistisch, immerhin konnte die Luxusmarke den Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr bereits um unglaubliche 15 Prozent steigern. Konkret hat der Konzern damit 4,2 Milliarden Euro eingenommen, wovon beachtliche 258 Millionen Euro die Gewinne darstellen.

Der Sprung von 4,2 Milliarden auf 5 Milliarden schien aufgrund dessen durchaus machbar. Der CEO Daniel Grieder hat sich jedoch jetzt öffentlich zu Wort gemeldet und das Umsatzziel korrigiert. Bei einer telefonischen Pressekonferenz erklärte er, dass die Nachfrage der Konsumenten auch bei Hugo Boss zurückgegangen sei. Er geht daher aktuell davon aus, dass das Umsatzziel von 5 Milliarden noch nicht im nächsten Jahr geknackt werden kann.

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Verzögerung

Die Modekette aus Baden-Württemberg schreibt das Umsatzziel jedoch nicht ganz ab. Stattdessen spricht Grieder von einer „leichten Verzögerung“. Er erklärt, dass auch der Ukrainekrieg sowie der Krieg im Nahen Osten dem Unternehmen zu schaffen machen. Dennoch zeigt er sich positiv und rechnet damit, die 5 Milliarden ein paar Monate später als geplant zu erreichen.

Er gibt zudem zu, dass er auf sinkende Kosten im Bereich der Produktion hofft und an der Rentabilität des Unternehmens arbeiten will. Der CEO möchte so optimieren, dass bis nächstes Jahr eine operative Marge von mindestens zwölf Prozent umgesetzt werden kann. Für dieses Geschäftsjahr rechnet er außerdem mit einem Wachstum von drei bis sechs Prozent. Sollte er recht behalten, setzt Hugo Boss damit immerhin Umsätze zwischen 4,3 bis 4,45 Milliarden Euro um.