Forscher besorgt: „Der Rhein könnte bald für immer verschwinden“

Niedrigwasser am Rhein
Symbolbild © istockphoto/StGrafix

Forscher prophezeien das Schlimmste. Laut den Prognosen der Experten könnte es den Rhein schon bald nicht mehr geben.

Der Rhein als größter Fluss Deutschlands ist sowohl für den Menschen als auch für die Umwelt eines der wichtigsten Gewässer. Doch ihm droht nun ein drastisches Schicksal, das Einfluss auf uns alle haben wird. Denn Experten haben jetzt Prognosen aufgestellt, die ein baldiges Verschwinden des Flusses vorhersagen.

Klimawandel zwingt Rhein in die Knie

Besonders in den letzten Jahren hat uns der Klimawandel ganz schön zugesetzt. Hochwasser und Dürre treten immer häufiger auf und fordern ihre Opfer. Einige ihrer Auswirkungen sind schon jetzt unumkehrbar. Viele Seen in Deutschland sind bereits ausgetrocknet und auch die Landwirtschaft hat stark zu kämpfen. Hitzeempfindliche Pflanzen und die zunehmende Austrocknung der Böden führen zu starken Einbußen bei der Ernte. Die Vegetationsphasen der Pflanzen verschieben sich, teilweise kann sogar Wüstenbildung die Folge sein. Dieses drastische Schicksal soll nun auch den Rhein treffen.

Auf den ersten Blick mag es vielleicht erst einmal nicht danach aussehen, denn regelmäßige Hochwasser lassen den Fluss jedes Jahr überlaufen. Grund dafür ist die Gletscherschmelze, die besonders im Frühjahr, wenn die Temperaturen ansteigen, zu Überschwemmungen führt. Doch diese Eismassen werden irgendwann verschwunden sein, denn der Klimawandel lässt die Gletscher gänzlich wegschmelzen. Damit bleibt auch das Wasser für den Rhein aus. Experten vermuten, dass dies schon Mitte dieses Jahrhunderts der Fall sein wird. Zwar könnte das Wasser aus den Gletschern der Alpen das Schicksal des Rheins noch etwas hinauszögern, doch auch sie werden bald verschwunden sein. Spätestens zum Ende des 21. Jahrhunderts wird kein Schmelzwasser mehr in den Fluss fließen.

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Rhein versiegt – mit drastischen Auswirkungen für den Menschen

Das Ausbleiben der Wassermassen wird dazu führen, dass der Rhein teilweise um die Hälfte zurückgeht. Besonders in den Sommermonaten wird das zu spüren sein. Komplett verschwinden wird der Fluss nicht, doch die Auswirkungen, die dieser starke Rückgang mit sich bringt, kommen mit starken Folgen für die Umwelt.

Für die Menschen heißt das, dass weniger Trinkwasser im Boden vorhanden sein wird. Industrieanlagen, die auf die Wasserkraft des Rheins angewiesen sind, bekommen Probleme mit knappem Kühlwasser und Transportwegen, die mit schwer beladenen Schiffen nicht mehr befahren werden können. Unterm Strich bedeutet das: steigende Preise für alle.

Eklatante Folgen für die Umwelt

Auch der Umwelt wird durch den Rückgang des Flusses drastisch zugesetzt. Viele Tier- und Pflanzenarten werden schlichtweg aussterben. Der niedrige Wasserstand führt zudem zu einem Sauerstoffrückgang aufgrund von stärkerer Erwärmung und höherer Belastung durch weniger verdünnte Abwässer, was wiederum einen Anstieg giftiger Algen zur Folge hat. Das Leben am Rhein wird in einigen Jahren nicht mehr dasselbe sein wie heute und drastische Veränderungen erfordern.