Sperrzonen: Ansteckende Pest breitet sich in Baden-Württemberg aus

Mehrere Personen tragen weiße Schutzanzüge. Sie führen Felduntersuchungen durch und nehmen Proben von Bäumen, Boden und Gestrüpp. Später im Labor werden diese Proben untersucht.
Symbolbild © istockphoto/EvgeniyShkolenko

Diese ansteckende Pest breitet sich momentan in Baden-Württemberg aus und ist auch für den Menschen gefährlich.

Eine ansteckende Pest breitet sich aktuell in Baden-Württemberg aus. Sowohl für den Menschen als auch für Haustiere kann die Krankheit gefährlich werden. Als Vorsichtsmaßnahmen hat man sogar Sperrzonen eingerichtet. Das sind die Hintergründe.

Pest nachgewiesen

Jetzt ist es offiziell: Ein Fall der gefürchteten Hasenpest wurde nachgewiesen. Die ansteckende Pest breitet sich aktuell in Baden-Württemberg aus. Sie kann für Menschen wie auch Tiere ein gesundheitliches Risiko darstellen. Der nachgewiesene Fall ereignete sich im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Dort gilt jetzt eine Art Sperrzone. Experten warnen davor, Wildkaninchen oder -hasen anzufassen, und ermahnen die Bürger zu besonderer Vorsicht. Hundebesitzer sollen ihre Tiere nicht mehr von der Leine lassen. Wenn es möglich ist, sollte das betroffene Gebiet zudem gemieden werden. Anfang August wurde hier Tularämie, besser bekannt als Hasenpest, bei einem Feldhasen nachgewiesen.

Hasenpest ist gefährlich

Die Hasenpest zählt zu den Zoonosen und kann Wild- und Haustiere befallen. Zudem können die Tiere die Erkrankung auch auf den Menschen übertragen. Besonders bei Waldspaziergängen oder generell Ausflügen in die Natur ist Vorsicht geboten. Bei einer Infektion tritt die Krankheit schnell zum Vorschein und kann schwere Verläufe nehmen.

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Die ansteckende Pest breitet sich aktuell wohl in Baden-Württemberg aus. So sollen im betroffenen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie der Stadt Freiburg innerhalb der letzten 13 Monate beim zuständigen Gesundheitsamt insgesamt sieben Fälle gemeldet worden sein, bei denen Menschen erkrankt waren. Laut dem Gesundheitsamt konnten dabei drei der Tularämie-Fälle einer gemeinsamen Ausgangsquelle zugeordnet werden.

Vorsicht ist geboten

Die Infizierten steckten sich bei Waldarbeiten an, wie etwa bei der Jagd. Für eine solche Ansteckung muss es zu einem direkten Kontakt mit einem infizierten Tier kommen. Außerdem sei auch eine Übertragung über einen Zeckenbiss möglich, heißt es.

2021 gab es bereits in der Region Heilbronn einen Ausbruch der Hasenpest. Betroffen war damals der Ort Oberrot im Landkreis Schwäbisch Hall. Den Nachweis erhielten die Zuständigen durch eine Untersuchung bei einem toten Feldhasen. Damit die bakterielle Erkrankung sich nicht weiter ausbreiten kann, sollte man bei Spaziergängen kein Tiere anfassen.