Kunst und Kultur unter Karlsruher Bürgern beliebter denn je

Frau in einer Kunstgalerie
Allein in einer Galerie Kunst betrachten: Diesen Luxus gibt es in der Praxis nur selten, jedoch sind Online Galerien 24/7 für ganz private Besuche geöffnet.

In Karlsruhe wird Kunst gemacht und gelebt. Das belegt beispielsweise der vierte Platz im internationalen Ranking der wichtigsten Kunstmuseen.

Auch die stetig wachsenden Besucherzahlen bei den Ausstellungen in der Umgebung sind ein Beweis dafür, dass die Karlsruher Bürger ungebrochenes Interesse an Ausstellungen und Co. haben. Viele von ihnen sogar so viel, dass sie selbst zu Kunstsammelnden werden.

Mehr als sechs Museen begeistern Einheimische und Besucher täglich

Mit mehr als 300.000 Einwohnern gehört Karlsruhe nicht zu den größten Städten in Baden-Württemberg. Allerdings ist sie eine der kulturellen Schätze des Bundeslandes. Mit mehr als sechs verschiedenen Museen rund um Literatur, Verkehrshistorie, Stadtgeschichte und Kunst zieht Karlsruhe Jahr für Jahr tausende Besucher in seinen Bann. So erlebte die Kunsthalle Karlsruhe beispielsweise im Frühjahr 2021 einen wahren Besucheransturm und musste sogar schon seitlich geschlossen werden. Gezeigt wurde die Schau „Francois Boucher“, in der Werke des Rokoko-Künstlers ausgestellt wurden. Mittlerweile ist die Begeisterung so groß, dass sogar online Sammlungen zur Verfügung gestellt werden, um das enorme Interesse von Kunstfans aus aller Welt zu stillen.

Viele Besucher fühlen sich durch die betrachteten Werke sogar so inspiriert, dass sie selbst erlesene Kunst in den eigenen vier Wänden hängen haben wollen. Wohl auch ein Grund, warum immer mehr Kunst- und Design-Begeisterte online auf die Suche nach passenden Werken gehen. Eine Kunstgalerie im World Wide Web bietet deutlich mehr Auswahl als die lokalen Galerien in Baden-Württemberg.

Zeichnungen, Skulpturen, Malereien, Fotografie oder andere Medien gepaart mit Designermöbeln unterschiedlicher Stilrichtungen – online kann jeder seinen Kunstgeschmack ausleben und vielleicht völlig neu definieren. Online Kunstgalerien mit Shoppingmöglichkeiten haben gegenüber der Kunsthalle in Karlsruhe noch einen weiteren Vorteil: Sie sind 24/7 geöffnet.

Wer nachts Lust hat, nach einem neuen Werk für die vier Wände zu suchen, macht es einfach. Kein Schlangestehen vor dem Einlass, sondern immer am PC, Handy oder Tablet immer direkt vis-a-vis mit den Kunstschätzen stehen und sie ohne andere Köpfe, Gemurmel im Hintergrund oder trippelnde Schritte genießen.

Pixabay.com © RyanMcGuire CCO Public Domain Allein in einer Galerie Kunst betrachten: Diesen Luxus gibt es in der Praxis nur selten, jedoch sind Online Galerien 24/7 für ganz private Besuche geöffnet.

Erst (digital) testen, dann kaufen: So geht Kunst-Shopping heute

Wer in einer Galerie in Baden-Württemberg auf der Suche nach passenden Stücken ist, braucht viel Vorstellungskraft. Passt das Werk wirklich in die eigenen vier Wände oder wirkt es durch Maße und Farbgebung viel mehr als ein wenig stilvoller Störfaktor?

Wie eine Studie der Art Basel zeigt, interessieren sich vor allem immer mehr Millennials für Kunst und möchten eigene Werke zu Hause besitzen. Dafür sind sie auch bereit, 1.000 Euro und mehr auszugeben. Doch die Suche nach den passenden Bildern findet immer häufiger digital statt. Mehr als 80 Prozent aller über 20-Jährigen nutzen vor allem mobile Endgeräte regelmäßig. Sie genießen es, unabhängig von Öffnungszeiten einzukaufen, auch Kunst. Zwar geben deutsche Kunstliebhaber durchschnittlich mehr als 11,4 Milliarden für Kultur, mehr als 18,4 Millionen für Theaterbesuche und über 18,1 Millionen für Kinobesucher aus, doch gegen kostenlose Kunstinspirationen (online) haben sie dennoch nichts.

Kunstgeschmack entwickeln: Immer mehr tun es online Kunst ist Geschmackssache, oder doch nicht? Wiener Psychologen fanden in einer interessanten Studie heraus, dass ich Kunstgeschmack ändern kann und vor allem von sozialen Umständen geprägt ist. Das Gehirn klassifiziert die Meinung vermeintlicher Experten als deutlich fundierter und nutzt sie als Orientierung. Bei der Untersuchung kam heraus, dass Werke, die von Arbeitssuchenden als interessant eingeschätzt worden, bei sozial höher gestellten Betrachtern genau das Gegenteil auslösten. Plötzlich fanden sie das Werk besonders uninteressant und ließen einen wirklichen Kaufgedanken sofort fallen.

Um sich nicht durch den Geschmack anderer leiten zu lassen, empfehlen Experten, ein eigenes Gefühl von „gefallen“ zu entwickeln. Jeder kann ein Bild betrachten und spürt sofort, ob es aufgrund der Farbgebung oder des Motivs als gefällig und angenehm oder als unangenehm empfunden wird. Diese Möglichkeit gibt es beim Besuch in einer lokalen Kunstausstellung oder Galerie nur bedingt. Häufig befinden sich andere Personen im Raum, deren Reaktionen auf die Werke oder lauthals kommunizierte Meinungen unser Gehirn unwillkürlich beeinflussen können. Wer die Exklusivität zur Findung des eigenen Kunstgeschmacks nutzen möchte, müsste eine VIP-Veranstaltung ohne Gäste besuchen, doch das ist in der Praxis nur schwer möglich.

Deutlich gemütlicher und ohne Aufwand für VIP-Tickets wird es mit den digitalen Kunstangeboten. Hier kann sich jeder 24/7 durch verschiedene Stilrichtungen, Kunstwerke und immer wieder neue Schaffende inspirieren lassen. Auch der Test, ob das gesehene Werk vielleicht zu den eigenen vier Wänden passen würde, fällt deutlich leichter. Dafür muss es einfach nur auf dem mobilen Endgerät angesehen und etwas vergrößert werden. Angezeigt auf dem Display wird es dann an die gewünschte Position im Raum platziert und schon zeigt sich, ob es auch hier gefällig zum Rest der Einrichtung passt. Eine tolle Möglichkeit für alle, die wenig Vorstellungsgabe haben, denn so wird der nächste Kunstkauf mit Sicherheit kein Fiasko.