Von der Idee zum Unternehmen: Erfolgsgeschichten von Start-ups aus Karlsruhe

Karlsruhe hat eine blühende Startup-Szene, die eine Vielzahl innovativer Unternehmen in verschiedenen Branchen hervorgebracht hat. Diese Startups zeichnen sich oft durch ihre technologische Expertise und ihre Bemühungen um Innovation und Fortschritt aus.
Symbolbild © istockphoto/jacoblund

Um die Gründung eines Start-ups zu realisieren, ist in urbanen Gebieten ein förderliches Umfeld von entscheidender Bedeutung. Insbesondere in Karlsruhe verzeichnen wir eine erhebliche Aktivität auf diesem Gebiet, da es hier ganze zehn Inkubatoren und Innovationszentren gibt.

Schon lange ist die Fächerstadt unweit des Rheins in der Region als Innovationszentrum und Gründer-Hochburg, vor allem im Bereich der Technik, bekannt. Genau wie einige andere Städte wird Karlsruhe deutschlandweit als ein potenzieller Gründungsort oft unterschätzt. Und dennoch: Hier gedeiht seit vielen Jahren eine lebendige Start-up-Szene, insbesondere in den vielversprechenden Deep-Tech-Bereichen und im Geschäftskunden-Segment. Viele dieser Start-ups gehen aus der hiesigen Universität, den Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen hervor. In den nachfolgenden Zeilen stellen wir die interessantesten Gründungsideen aus der Karlsruher Region vor.

respeak 

Bei respeak steht der Dialog im Mittelpunkt. „Niemand hat Interesse an Umfragen. Mit respeak bringen Sie stattdessen sprechende Gespräche ins Spiel. Das führt zu mehr Antworten, detaillierteren Informationen und Echtzeit-Datenanalyse“, erklären die Gründer Jasper Feine und Tim Rietz. Das KI-basierte System kann für zahlreiche Dokumententypen verwendet werden (z. B. PDF, Word, Excel) und verwandelt sie in eine dynamische Wissensgrundlage, um anschließend Antworten auf Fragen geben zu können und den Nutzern auf diese Art und Weise stundenlanges Suchen zu ersparen. Die Benutzerfreundlichkeit und Funktionsweise sind der von ChatGPT sehr ähnlich, weshalb sich respeak in Zukunft großer Beliebtheit erfreuen dürfte.

Aimino

Aimino, ins Leben gerufen von Duc Tam Nguyen und Thi Hoai Phuong Nguyen, strebt danach, KI-Systeme mithilfe künstlicher Bilddaten zu verbessern. Das Team gibt an, dass ihre Lösung namens Amelia 95 Prozent weniger Datenpunkte für KI-Anwendungen benötigt, was Kosten und Zeit spart und die Datensicherheit gewährleistet.

KI-Startups sind Unternehmen, die sich auf die Entwicklung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen spezialisiert haben. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Technologiebranche, da sie innovative Lösungen und Anwendungen für verschiedene Bereiche wie Gesundheitswesen, Finanzwesen und Automobilindustrie entwickeln.
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Bytefabrik.AI

Das Start-up Bytefabrik.AI entwickelt eine Softwarelösung zur Analyse hochfrequenter Industrie-Datenströme, um datenbezogene Entscheidungen einfacher zu machen. Die No-Code-Lösung dieser jungen Firma verwandelt Live-Maschinendaten in wertvolle datengetriebene Anwendungen. Ihr Fokus liegt auf Maschinen- und Anlagenbauern sowie Maschinenbetreibern. So haben Betreiber von Produktionsanlagen im Tagesgeschäft beispielsweise die Möglichkeit, Transparenz zu gewinnen und Probleme besser zu verstehen, was die Effizienz und Qualität in der Produktion erhöht.

Eleet Games

Eleet Games, gegründet vom ehemaligen Geschäftsführer von Gameforge, Carsten van Husen, positioniert sich als Spieleentwickler, der sowohl traditionelle als auch Blockchain-basierte Spiele anbietet. Das Start-up bringt Gamern damit eine freudvolle Spielwiese, die skalierbar, benutzerfreundlich und energieeffizient ist. So können unterhaltsame und faire Spiele gebaut werden, die das Potenzial haben, Krypto-Adaptionen voranzutreiben. Das Unternehmen betont jedoch, dass das Spielerlebnis im Vordergrund steht und die Blockchain-Komponente optional ist.

SafeAD

Bei SafeAD dreht sich alles um autonomes Fahren. Damit ist das Karlsruher Start-up zu hundert Prozent am Puls der Zeit. Das Team kombiniert technologisches Wissen aus verschiedenen Bereichen, einschließlich maschinellem Lernen, Computer Vision, Computergrafik und Sensorik, um die Entwicklung von autonomem Autofahren voranzutreiben.

evoach

Das Karlsruher Start-up evoach, 2019 gegründet von Rebecca Rutschmann und Anke Paulick, unterstützt Coaches und Unternehmen bei der Erstellung eigener hybrider oder rein digitaler Coaching-Programme mithilfe von Chatbots. Ihr Ansatz basiert auf einem „No-Code Coaching Creator“: eine innovative Chatbot-Lösung, die maßgeschneidertes Coaching nicht nur für Führungskräfte, sondern auch für Mitarbeiter ermöglicht. Mithilfe des evoach Module-Builders können Coaches ihre Arbeit in die digitale Welt übertragen und individuelle Coaching-Programme gestalten. Die Chatbot-Lösung von evoach trägt so dazu bei, dass Coaches, Teams und Mitarbeiter eine gesteigerte Handlungsfähigkeit, höhere Effektivität und mehr Selbstbestimmung erlangen.

NeoCargo AG

NeoCargo positioniert sich als Plattform zur Vernetzung mittelständischer Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche. Ziel des Karlsruher Start-ups ist es, den unternehmensübergreifenden Austausch von Auftragsdaten zu vereinfachen und die Frachtenvergabe mit nur wenigen Klicks zu ermöglichen. Die Gründer sind Felix Brandt und Larissa Eger, die seit der Gründung im Dezember 2021 auf eine nun knapp zweijährige, erfolgreiche Geschäftstätigkeit mit der NeoCargo AG zurückblicken können.

Roamy

Die junge Firma Roamy, gegründet von Jan Hichert, dem Gründer von Astaro, dürfte etwas für alle Reisefans sein. Sie bietet Audio-Beschreibungen für Sehenswürdigkeiten an. Die App ermöglicht es Nutzern, sich unterwegs auf Reisen oder bei Ausflügen Informationen vorlesen zu lassen.

Startups sind junge, dynamische Unternehmen, die oft innovative Ideen und Technologien entwickeln und auf den Markt bringen. Sie sind bekannt für ihre Flexibilität und ihr Streben nach Wachstum und Innovation in verschiedenen Branchen.
Symbolbild © istockphoto/JLco – Julia Amaral

PayDevs 

PayDevs, ins Leben gerufen von Jörg Rech, dem Gründer von Techmap, möchte sich als „Monetarisierung als Service für Open-Source-Bibliotheken“ etablieren. Ihr Motto lautet: „Wir sammeln Geld für OSS-Maintainer, ohne dass ihnen Kosten entstehen, um ihnen die Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen.“

Mable

Die Karlsruher Jungfirma Mable, gegründet von Sean Braun von Stumm, Nils Jessen und Matthias Schedel, widmet sich vollständig dem Tracking und erleichtert dadurch den Onlinehandel. Mit Mable erhalten Nutzer nicht nur die technische Basis, um 100 Prozent der Käufe in ihren Onlineshops zuverlässig zu verfolgen, sondern außerdem die Möglichkeit, ihr Tracking zu steuern.

Pockethost 

Pockethost, gegründet von Theresa Neumann, Marco Salas Franz und Christian Orlowski, bietet einen Service für Game-Server in Videospielen an. Mit diesem Unternehmen kann jeder seinen eigenen Game-Server erstellen und verwalten und die Spieler bezahlen nur für die tatsächlich genutzte Zeit.

Nutzer freuen sich demnach über einen Hoster ohne monatlichen Kosten, aber mit hoher Qualität, benutzerfreundlichem Design und der Möglichkeit, die Größe der Serverleistung anzupassen, wenn mit einer Gruppe von Freunden gespielt werden soll.

Formic

Das Unternehmen Formic entwickelt ein universelles modulares Transportsystem, das schwere Lasten unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Gewichts sicher bewegen kann. Das System besteht aus einer flexiblen Anzahl von Fahrzeugen, die je nach Bedarf um die Last angeordnet werden können. FORMIC verfolgt das Ziel, die Beförderung sperriger und schwerer Fracht zu optimieren. Das Unternehmen konzipiert demnach innovative Transportlösungen in Form von modularen Transportsystemen, die in der Lage sind, schwere Lasten in verschiedenen Dimensionen und Gewichtsklassen sicher und äußerst präzise zu befördern – sehr zur Freude von Kunden im Bereich der Logistik.

enabl

Und auch bei enabl geht es um eine Innovation für Logistiklösungen. Enabl konzentriert sich auf die Automatisierung von Gabelstaplern sowie anderen Flurförderzeugen. Das Team der Gründer Julian Wadephul, Johannes Schantz, Pedro Henrique Romano de Carvalho und Nik Schmidt verspricht, den Fachkräftemangel in der Logistik zu bekämpfen. Um dieses ambitionierte Ziel in die Tat umzusetzen, entwickelt das Start-up ein System zur Teleoperation von Gabelstaplern, mit dem diese von jedem Ort aus gesteuert und flexibel eingesetzt werden können. Der Name der Firma ist dabei eine Anspielung auf das englische Verb „to enable“, was „ermöglichen“ heißt.