Angespannte Lage: Erste Zeltstädte sollen in Karlsruhe entstehen

Flüchtlinge sitzen am Rande einer Zeltstadt
Symbolbild © istockphoto/ardasavasciogullari

Die Situation ist derzeit sehr angespannt. In Zukunft könnten auch in Karlsruhe erste Zeltstädte entstehen.

Die aktuelle Haushaltsdebatte in Karlsruhe ist nicht einfach. Schließlich muss Oberbürgermeister Frank Mentrup ein Sparpaket von 120 Millionen Euro auf den Weg bringen. Die Stadtkasse ist alles andere als gut gefüllt, jetzt könnten wohl auch noch die ersten Zeltstädte in Karlsruhe entstehen. Es geht um den konsequenten Umgang mit der Flüchtlingskrise, die sich in Zukunft wohl noch verschärfen wird. Das wollen wir uns etwas genauer anschauen.

Erste Zeltstädte sollen in Karlsruhe entstehen

Wer bei den aktuellen Pressekonferenzen des Oberbürgermeisters ein paar markige Sprüche erwartet, wird enttäuscht. Die Bewältigung der Flüchtlingskrise ist für viele Kommunen eine enorme Herausforderung. Vor allem die Verwaltung ist überfordert. Daraus aber negative Ressentiments in der Bevölkerung abzuleiten, wäre falsch.

So gibt Mentrup sogar zu, dass man am Ende vielleicht sogar Zelte in Karlsruhe aufstellen müsse. An dieser Tatsache führe unter Umständen kein Weg vorbei. Der Karlsruher Rathauschef warnt davor, die Diskussion zu emotional zu führen. Es gebe einfach zu wenig finanzielle Unterstützung vom Bund, das hätten die Länder inzwischen akzeptiert. Gleichzeitig wachse das Engagement von ehrenamtlicher Seite, was den Oberbürgermeister sehr positiv stimme. Die Emotionalisierung, wie sie oft in den Medien dargestellt werde, entspreche nicht der Realität.

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Langfristige Lösungen finden

Konkrete Aussagen zur kurzfristigen Entlastung gibt es nicht. In diesem Zusammenhang ging es vor allem um die langfristige und reguläre Zuwanderung. Auch das Arbeitsamt und die gezielte Suche nach Arbeitskräften werden ins Spiel gebracht. Zukünftig stehen im Juni 2024 in vielen Kommunen Baden-Württembergs Neuwahlen an. Hier ist mit einem eindeutigen Rechtsruck zu rechnen. Zumindest deuten die Umfrageergebnisse bereits darauf hin. Doch auch von diesen Prognosen lässt sich der Oberbürgermeister nicht aus der Ruhe bringen, er wird wohl wie schon vor fünf Jahren Gespräche führen. Ihm geht es vor allem darum, neue Perspektiven aufzuzeigen und sachlich eine langfristige Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind. Wie diese in diesem Fall aussehen wird, bleibt vorerst offen.