Aus: Stadt Karlsruhe plant Verkauf zahlreicher Kirchengebäude

Die Stiftskirche in Baden-Baden
Symbolbild

In Karlsruhe und Umgebung ist inzwischen ein Finanzierungsstopp für die Kommune und die Kirchen verhängt worden. Vielen ist nicht entgangen, dass die Stadt drastisch sparen muss. Deshalb plant Karlsruhe nun den Verkauf zahlreicher kirchlicher Gebäude.

Insgesamt 16 Gemeindehäuser und Kirchen stehen auf einer sogenannten Roten Liste. Das heißt, die Stadt Karlsruhe plant, zahlreiche Kirchengebäude zu verkaufen. Es gibt sogar eine Initiative, die ihre eigene Kirche kaufen will. Unter dem Sparzwang der Landeskirche hat der Stadtkirchenrat ein neues Programm „Kirche 2030“ entwickelt. Darin sind die notwendigen Sparmaßnahmen für die zukünftige Finanzierung der Kirchengemeinden enthalten.

Karlsruhe plant Verkauf zahlreicher Kirchengebäude

Über die Finanzierung von knapp 50 kirchlichen Gebäuden in Karlsruhe wurde entschieden. Dabei gibt es ein sogenanntes Ampelsystem: Nur 18 Kirchen stehen auf Grün. Sie bleiben im Besitz der evangelischen Kirche und werden teilweise saniert. Auf Gelb stehen 15 Kirchen. Derzeit ist noch nicht ganz klar, was mit den Kirchengebäuden geschehen soll. Eine Entscheidung über ihren Erhalt ist noch nicht gefallen, sie stehen also noch nicht zum Verkauf.

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16 Kirchen und Gemeindehäuser auf der Roten Liste

Die Stadt Karlsruhe plant aufgrund dieser Ampel den Verkauf von 16 Gemeindehäusern und Kirchen, die auf der Roten Liste stehen. Die Evangelische Kirche in Karlsruhe ist nicht mehr in der Lage, diese Gebäude weiter zu finanzieren. Sie sollen daher ab 2024 verkauft werden. Der Stadtkirchenrat hat dazu bereits Kontakt mit den betroffenen Kirchengemeinden aufgenommen.

Die Entscheidung über den Verkauf hat man natürlich nicht willkürlich gefällt. Bevor Geld fließt, arbeitet man eine Liste mit 100 wichtigen Kriterien ab. Dazu gehören unter anderem die Qualität der Gebäude und ihrer Architektur, aber auch die Lage und der Sanierungsbedarf. Verfügt die Kirche zum Beispiel über eine Orgel und einen Kirchenmusiker, ist es wahrscheinlicher, dass sie nicht in den Verkauf gerät. Bessere Chancen haben demnach Gemeinden mit einem spezifischen Schwerpunkt. Mittlerweile gibt es auch schon eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, ihre eigene Kirche zu kaufen und damit nicht in die Hände Fremder zu geben.