Proteste: Rund 6.000 Menschen haben in Karlsruhe demonstriert

Menschenmassen vor dem ZKM und Filmpalast, die zu einer Demonstration gekommen sind.
Symbolbild © Thomas Riedel

Am Sonntag hatten rund 6.000 Menschen in Karlsruhe demonstriert. Sie versammelten sich vor dem ZKM. Anlass der Demonstration waren die Impfungen im Rahmen der Corona-Pandemie.

Der Aufruf zur Demonstration erfolgte um elf Uhr direkt vor dem Zentrum für Kunst und Medien – kurz ZKM. Man hatte eine große Demonstration geplant. Dabei wollten die Veranstalter das Erlebte aufarbeiten und aufklären, denn es ging bei der Demonstration um die juristische Verfolgung der Maßnahmen und „Verbrechen“ im Zuge der Corona-Pandemie. Die Demonstration war zunächst mit 1.400 Teilnehmern angemeldet worden, doch später war von deutlich mehr, nämlich 6.000 Menschen in Karlsruhe, die Rede.

6.000 Menschen haben in Karlsruhe demonstriert

Nach Angaben der Veranstalter und auch der Polizei demonstrierten in Karlsruhe 6.000 Menschen. Angemeldet hatte man deutlich weniger. Es handelte sich um eine Versammlung der sogenannten Querdenker. Die Leute waren mit ihren Bannern und Plakaten gekommen, auf denen verschiedene Statements und Slogans zu lesen waren. Die einen wollten Strafverfolgung und sogar „Handschellen klicken“ hören und andere nahmen die aktuellen Kriege ins Visier und forderten „Frieden ohne Waffen“. Dabei kam ein Ehepaar zum Beispiel direkt aus Haßloch zur Kundgebung nach Karlsruhe. Sie sprachen von einer lange vorbereiteten Corona-Pandemie und Corona-Lüge.

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Über 600 Strafanzeigen am Bundesgerichtshof

Um elf Uhr begann die Kundgebung. Mehrere Redner hatten sich angekündigt und traten auf die Bühne vor 6.000 Menschen in Karlsruhe auf. Gesprochen hatten sie unter anderem über die Impfpolitik und das Vorgehen während der Pandemie. Man wolle nun etwa 600 Strafanzeigen, unter anderem gegen Politiker und auch gegen Richter, einreichen. Dabei geht es um die Taten im Zusammenhang mit den Impfungen. Bei einigen hört man sogar Aussagen wie „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Der Demonstrationszug startete dann um dreizehn Uhr in Richtung Bundesgerichtshof, wobei die vielen Demonstranten von einzelnen Musikgruppen und Fahrzeugen begleitet wurden. Am Bundesgerichtshof warf man danach symbolisch eine Strafanzeige in den Briefkasten und machte sich wieder auf den Rückweg. Kurzzeitig kam es zu einzelnen Straßensperrungen durch die Polizei. Insgesamt dauerte die Veranstaltung sieben Stunden und endete wieder vor dem ZKM um 16:30 Uhr mit der Abschlusskundgebung. Nach Angaben der Polizei kam es in der Folge zu keinen weiteren Zwischenfällen.