Über 100 Einsatzkräfte: So verlief der Bauern-Protest in Karlsruhe

Zahlreiche Traktoren fahren beim Bauern-Protest durch die Straßen und blockieren die Zufahrt
Symbolbild © imago/penofoto

Bei dem gestrigen Bauern-Protest in Karlsruhe waren über 100 Einsatzkräfte vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten und den Verkehr zu regeln. Wir fassen die wichtigsten Details zum Ablauf zusammen.

Um 7:30 Uhr hatten die Organisatoren zum Bauern-Protest in Karlsruhe aufgerufen. Pünktlich um sieben trafen die ersten Traktoren auf dem Messegelände ein. Grund dafür sind die zunehmenden Auflagen und die Bürokratie, die es immer schwieriger machen, in Deutschland einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen.

Bauern-Protest in Karlsruhe – der Ablauf

Einige der Landwirte sind von weit her angereist, um beim Bauern-Protest in Karlsruhe dabei zu sein. Am frühen Morgen rollten sie an – die Behinderungen hielten sich aber noch in Grenzen. Ohne Verspätungen in einigen Stadtteilen kam man aber nicht ans Ziel. Bereits im Vorfeld hatten sich die Organisatoren mit der Polizei und der Stadt über die Vorgaben der Demonstration verständigt. So forderte die Polizei ausreichend Einsatzkräfte an, um beispielsweise die Rettungswege in Karlsruhe freizuhalten.

Bauern-Protest in Karlsruhe erfährt großen Zuspruch

Aber nicht nur in Karlsruhe, sondern auch im weiteren Umkreis gab es Proteste der Landwirte. Derzeit ist von rund zehn Kundgebungen die Rede. Hoch motiviert zeigten sich die Landwirte wenige Stunden später in der Innenstadt. Die Stimmung war gut. Es ging 15 Kilometer durch Karlsruhe bis zur Neuen Messe. Jeder hatte die Möglichkeit, einen Blick auf die rund 300 Traktoren zu werfen. Einige Landwirte erhielten sogar Applaus von den Passanten. Andere wurden von Privatfahrzeugen und Lkws begleitet.

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Zwölf Uhr ist der ganze Spuk vorbei

Aber man wollte nicht nur fahren, sondern auch über die Missstände sprechen. Viele Landwirte sehen, wie der Bund mit Steuergeldern um sich wirft und gleichzeitig zu viel von den Betrieben nimmt, heißt es vor Ort. Zahlreiche Vorschriften sind für die Landwirte kaum noch umsetzbar und finanzierbar. Der Aufwand und die Bürokratie in Deutschland seien viel zu groß. Später, gegen 10:30 Uhr, kam es auch an den Anschlussstellen der A8 zu Behinderungen. Insgesamt waren über 100 Polizeibeamte im Einsatz, um den Verkehr zu regeln. Gegen 11:45 Uhr war die Fahrt durch die Karlsruher Innenstadt beendet und die Landwirte kehrten heim. Zurück bleibt die Unzufriedenheit mit der Politik und deren Vorgehensweise.