ADAC warnt nur Verbrenner-Besitzer vor Schäden durch Winterkälte

Verschneite Autostraße
Symbolbild © istockphoto/ollo

Manch ein Autofahrer dachte, der Winter und das damit verbundene Schneechaos seien vorbei. Doch nun kehren Frost und Glätte zurück. Der ADAC warnt deshalb vor allem Verbrenner-Besitzer vor der anbrechenden Winterkälte und ihren Konsequenzen fürs Auto. Doch wer aufpasst, übersteht auch die nächsten Winterwochen. Experten verraten, was man unbedingt beachten sollte.

Mit den eisigen Temperaturen im Winter stehen Autofahrer vor besonderen Herausforderungen. Dies gilt insbesondere für Dieselfahrer, da niedrige Temperaturen nicht nur den Fahrkomfort beeinträchtigen, sondern auch das Risiko von Problemen im Kraftstoffsystem erhöhen. Der ADAC warnt daher vor Paraffinpartikeln im Diesel, die bereits ab 0 Grad Celsius entstehen und zu Verstopfungen am Filter führen können. Diese praktischen Tipps für Fahrer eines Diesels gibt es vom Autoclub in dieser hoffentlich letzten Kälteperiode.

ADAC warnt – Winterkälte kann am Verbrenner-Auto enorme Schäden verursachen

Eine Lösung findet jeder Autofahrer dabei an fast jeder Ecke im Straßenverkehr. Tankstellen bieten von Mitte November bis Mitte Februar Winterdiesel an, der mit speziellen Additiven angereichert ist. Damit lässt sich das Ausflocken des Diesels verhindern. Obwohl diese Additive die Widerstandsfähigkeit bis -20 Grad Celsius gewährleisten sollen, zeigt ein ADAC-Test, dass bereits bei moderatem Frost von -7 Grad Celsius Schwierigkeiten auftreten können.

Während die Standdauer in Labortests meist nur kurz ist, kann eine längere Standzeit von Fahrzeugen in der Kälte, wie sie im Alltag öfter einmal vorkommt, zu Kristallbildung führen. Diese Kristalle setzen sich in dem fürs Auto so wichtigen Tank und den Leitungen ab. Benzin ist dagegen nicht so empfindlich und gefriert zwar, jedoch erst bei -45 Grad Celsius. Solche Temperaturen sind in Deutschland trotz Klimakrise zum Glück noch etwas weiter weg.

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Tipps zur Vermeidung von Kälteproblemen und Verhalten im Ernstfall

Trotz der bekannten Probleme von Winterdiesel empfiehlt es sich, rechtzeitig zu tanken und möglichst wenig Sommerdiesel im Tank zu belassen. Die Verwendung von Diesel aus nicht spezifisch gekennzeichneten Vorratsbehältern sollte vermieden werden. Dabei ist Vorsicht geboten, wenn es um den Einsatz von Additiven zur Fließverbesserung geht. Diese sollten nämlich nur nach Freigabe des Herstellers verwendet werden. Damit lassen sich Probleme in der Kompatibilität am besten vermeiden.

Ein regelmäßiger Wechsel des Kraftstofffilters gemäß den Angaben des Herstellers und das Parken des Fahrzeugs in geschützten Bereichen können ebenfalls dazu beitragen, Probleme aufgrund der Kälte zu minimieren. Im Ernstfall, wenn der Diesel dennoch gefriert, ist es ratsam, das Auto in einer isolierten Umgebung, zum Beispiel einer warmen Garage, aufzutauen. Das Erneuern des Filters ist dann ebenfalls angezeigt. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass dabei stets die Sicherheitshinweise und Empfehlungen von Fachleuten zu beachten sind.