Erneut sorgt ein deutscher Autobauer für Schlagzeilen und startet einen Rückruf, von dem tausende Mercedes-Kunden betroffen sind. Obwohl normalerweise für edles Design und top Verarbeitung bekannt, läuft es beim Stuttgarter Konzern nicht immer rund.
Tradition wird bei Mercedes bekanntermaßen großgeschrieben, ebenso die Qualität und die hohen Standards seiner Automobile. Die deutsche Autoindustrie ist aber an sich schon gebeutelt und von Krisen durchdrungen. Das geht auch an Mercedes nicht spurlos vorbei. Der Autobauer aus Baden-Württemberg musste eine umfangreiche Rückrufaktion der GLC-Modellreihe starten, wodurch zahlreiche Mercedes-Kunden nun ganz besonders aufpassen sollten, was auf sie zukommt.
Erneute Rückrufaktion bei Auto-Riesen
Insgesamt 70.000 Fahrzeuge wurden von Mercedes-Benz zurückgerufen. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Betroffen ist die beliebte SUV-GLC-Modellreihe, die zu den meist verkauftesten des Autoherstellers gehört. Allein im letzten Jahr verkaufte das Unternehmen 342.000 Exemplare. Bei Kunden sind die großen Straßenkreuzer von Autobauer Mercedes scheinbar sehr beliebt. Nur leider kann deren Qualität nicht immer 100 Prozent garantiert werden.
In den letzten Jahren haben zahlreiche deutsche Autobauer mit Rückrufaktionen für Unmut bei Wirtschaft und Verbrauchern gesorgt. Desaströs und einschneidend war natürlich der Rückruf infolge des VW-Abgasskandals. An diesen Dimensionen muss sich Mercedes glücklicherweise nicht messen.
Gefährliche Mängel beim Mercedes-SUV
Der Grund für den Rückruf ist denkbar plausibel und einfach. In der GLC-Reihe fand man einen schwerwiegenden Mangel. In den Fahrzeugen aus den Jahren 2021 bis 2023 entdeckte man ein fehlerhaftes Gewinde im vorderen Querträger, in das die Abschleppöse eingeschraubt wird. Dass dies zu einer ernsthaften Gefahr für alle Teilnehmer im Straßenverkehr führen kann, ist natürlich verständlich. Denn beim Abschlepp-Vorgang kann sich die Abschleppstange jederzeit mitten auf der Fahrt einfach lösen und abreißen.
Da dies ein generelles Problem der Modellreihe ist, betrifft die Rückrufaktion somit auch deutsche Kunden. Hierzulande werden insgesamt 15.582 Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen. Außerdem handelt es sich um einen höchst offiziellen, behördlichen Rückruf, bei dem alle Fahrzeughalter benachrichtigt werden, damit überprüft werden kann, ob die Gewinde in Ordnung sind oder gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen. Man kann nur hoffen, dass durch diesen Baufehler keiner zu Schaden kommt, Mercedes den Mangel schnell beheben kann und seine Kunden entschädigen wird.
