Frist endet: Millionen deutsche Führerscheine sind bald ungültig

Ein Mann hält seinen Führerschein in der Hand.
Symbolbild © istockphoto/Sergio Delle Vedove

Autofahrer müssen jetzt ganz genau aufpassen, denn Millionen Führerscheine werden bald ungültig. Eine wichtige Frist läuft dafür in Kürze ab. Wer von den Behörden mit einem abgelaufenen Dokument erwischt wird, muss empfindliche Strafen zahlen.

Wie jeder Autofahrer weiß, gilt in Deutschland die Pflicht, Führerschein und Fahrzeugpapiere stets mit sich zu führen. Wer sich ohne gültige Dokumente erwischen lässt, dem drohen Probleme. Nun muss man besonders aufpassen, denn Millionen Führerscheine werden bald ungültig. Um die Fälschungssicherheit bei Führerscheinen zu erhöhen, werden nun alle, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden (insgesamt etwa 43 Millionen), in ein neues EU-Dokument im Scheckkartenformat umgetauscht. Eine wichtige Frist für diesen Umtausch endet am 19. Januar 2024. Daher ist es entscheidend, diese Deadline im Blick zu behalten.

Führerscheine aus den folgenden Jahrgängen müssen umgetauscht werden

Da der Umtausch der Führerscheine ein groß angelegtes Projekt ist, das nicht erst dieses Jahr begonnen hat, dauert es auch dementsprechend lange. Um die Behörden nicht zu überlasten, erstreckt sich der Umtausch über mehrere Jahre. Im Januar 2023 endete die Frist bereits für die Jahrgänge 1959 bis 1964. Bis zum 19. Januar 2024 stehen in Kürze also die Jahrgänge 1965 bis 1970 an, was aufgrund der Menge an Dokumenten eine besonders anspruchsvolle Aufgabe für die Führerscheinbehörden darstellt.

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Dies liegt daran, dass es sich um Altersgruppen mit besonders vielen Menschen handelt. Die Behörden gehen davon aus, dass insbesondere zum Ende der Frist viele Menschen ihre Anträge einreichen werden. Einige Städte haben reagiert, indem sie ihr Personal aufgestockt und die Öffnungszeiten erweitert haben. Zudem hat zum Beispiel Kassel die Möglichkeit geschaffen, Umtauschanträge online zu stellen, um die physische Belastung in den Büros zu reduzieren.

Darauf müssen sich Autofahrer mit einem abgelaufenen Führerschein einstellen

Die Erneuerung des Führerscheins nach Ablauf der Frist bringt Kosten von 25 Euro mit sich. Zusätzlich fallen auch Gebühren für ein biometrisches Passfoto an. Dieses erscheint dann selbstverständlich auf dem neuen Dokument. Diesbezüglich ist also alles beim Alten. Wen die Polizei jedoch mit einem abgelaufenen Führerschein erwischt, der muss mit einem Ordnungsgeld von zehn Euro rechnen. Anders als der alte Führerschein hat das neue Dokument keine unbegrenzte Gültigkeit; stattdessen muss nach 15 Jahren eine Erneuerung erfolgen, ähnlich wie beim Personalausweis.

Um mögliche Strafen zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Führerschein rechtzeitig umzutauschen. Es ist daher ratsam, dies frühzeitig zu tun, da die Bearbeitungszeit je nach Führerscheinbehörde erheblich variieren kann, von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten.