Große Bahn-Streiks drohen deutschlandweit – „Noch im November“

Menschenmassen an Fahrgästen auf Bahnsteig.
Symbolbild © istockphoto/holgs

Es ist und bleibt kein Verlass auf die Deutsche Bahn. Die nächsten Bahn-Streiks stehen vor der Tür. Im November und sogar an Weihnachten könnte der Zugverkehr erneut komplett erlahmen.

Mit der Deutschen Bahn zu fahren, bleibt nach wie vor ein Glücksspiel. Obwohl sie sich manchmal auch nette Aktionen einfallen lässt, wie zum Beispiel diese gratis Bahnhof-Konzerte. Ab November geht es dann aber wieder richtig los, denn dann stehen die nächsten Bahn-Streiks auf dem Plan. Findet dieser Streit denn nie ein Ende? Hier gibt es die Übersicht zur aktuellen Lage.

Große Bahn-Streiks deutschlandweit

Eigentlich kann man sich bei einer Reise mit der Deutschen Bahn nie so ganz sicher sein. Ständig kommen Züge zu spät, wenn sie nicht gar ganz ausfallen. Einen geregelten und zuverlässigen Bahnverkehr in Deutschland – man kann es leider nicht anders sagen – gibt es nicht. Beispielsweise kamen im letzten Jahr sage und schreibe 45 Prozent der DB-Züge verspätet an ihr Ziel. Dazu muss man noch sagen: Wenn ein Zug weniger als sechs Minuten Verspätung hat, gilt er immer noch als pünktlich. Und das sind die Zustände, wenn „alles normal läuft“. Um diesem Wahnsinn noch eins obendrauf zu setzen, droht die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer – kurz GDL – nun mit erneuten Bahn-Streiks. In ganz Deutschland kann es dabei zu massiven Ausfällen kommen.

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Weitere Verhandlungen

Die Höhe der ganzen Geschichte ist, dass die GDL nicht ausschließt, auch über Weihnachten zu streiken. Während die Pendler bedauerlicherweise an die Unsicherheiten des Bahnverkehrs gewöhnt sind, ist das für Familien, die sich über die Feiertage sehen wollen, einfach nur eine Zumutung. Am 9. November wird sich die Geschäftsführung der Deutschen Bahn wieder mit der GDL an einen Tisch setzen – und um neue Lösungen ringen. Die Forderungen der Lokführer, 555 Euro mehr im Monat zu bekommen, trifft beim Arbeitgeber auf entschiedene Zurückweisung. Auch eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro müsste, laut der GDL, pro Person ausgezahlt werden.

Sogar Weihnachten gefährdet

In der Tat sind das hohe Forderungen. In diesen Tagen, in denen alles stetig teurer wird, sind sie aber auch absolut nachvollziehbar. Vielleicht schaffen es beide Seiten, sich doch noch anzunähern, sodass schließlich eine Lösung gefunden werden kann. Wenn sich wenigstens weitere Bahn-Streiks verhindern lassen würden, dann könnten wir das nächste Mal auch über ein paar Minuten Verspätung hinwegsehen – versprochen.