Neuzulassungen bei Elektroautos aktuell drastisch eingebrochen

Radwege werden zu Ladestation für E-Autos.
© Twitter/Michael Rocktäschel

Plötzlich gibt es immer weniger Neuzulassungen bei Elektroautos.

Eine beliebte Förderung fällt weg und in Folge brechen die Neuzulassungen bei Elektroautos massiv ein. Wir haben die aktuellen Zahlen.

Mehr Verbrenner

Lange Zeit waren Elektroautos auf dem Vormarsch und schienen Autos mit klassischem Verbrennungsmotor vom Markt zu verdrängen. Doch das Blatt hat sich gewendet und immer mehr Deutsche entscheiden sich bewusst gegen Stromer. Medienberichten zur Folge schrecken viele Verbraucher aufgrund der doch noch recht hohen Preise für die umweltfreundlichere Alternative zurück. Auch die Tatsache, dass das Netz an Ladestationen hierzulande noch ausbaufähig ist, hält die Deutschen scheinbar davon ab, sich für das umweltfreundlichere Fahrzeug zu entscheiden.

Die Verkaufszahlen der Elektroautos im September sind jetzt massiv eingebrochen. Laut des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sind die Neuzulassungen im Vergleich zu demselben Monat im letzten Jahr um fast 30 Prozent zurückgegangen. Insgesamt gab es im September 2023 31.714 Neuzulassungen, während es im August noch 86.640 waren. Wer sich fragt, warum sich plötzlich so viel mehr Menschen für einen Verbrenner entscheiden, findet die Antwort bei einem Blick auf die Fördermöglichkeiten für Elektroautos. Denn hier hat sich von August zu September viel verändert.

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Keine Förderung mehr

Besonders Firmenkunden haben sich in der Vergangenheit gerne für Elektroautos entschieden, da sie so auch von der Umweltbonus-Förderung profitieren konnten. Genau die war allerdings zeitlich befristet und endete am 1. September dieses Jahres. Aktuell ist es so, dass nur noch Privatpersonen die Förderung nutzen können. Damit ist offensichtlich, dass es im September deshalb so wenige Neuzulassungen bei Elektroautos gab, weil Gewerbekunden keine Fördergelder mehr erhalten.

Der Rückgang kam für Branchenkenner nicht überraschend, denn eine ähnliche Situation gab es bereits zu Beginn des Jahres. Hier fiel die Förderung für Plug-in-Hybride weg und sorgte dafür, dass immer weniger Menschen die Fahrzeuge kauften. So wurden diesen September fast 46 Prozent weniger Plug-in-Hybride zugelassen. Von insgesamt 224.502 zugelassenen Autos im September sind das laut des KBA nur 15.383 und damit 6,9 Prozent. Benziner machen hingegen 35,2 Prozent aller Neuzulassungen aus.