„Wenig Interesse“: Verkaufszahlen von E-Autos stark rückläufig

Ein Blick in die Fabrik eines E-Autobauer, der jetzt Insolvenz angemeldet hat.
Symbolbild © istockphoto/fudfoto

Die Verkehrswende in Deutschland sah vor, mehr Autos mit Elektroantrieb zu produzieren. Doch nun zeigt sich etwas Überraschendes: Die Verkaufszahlen von E-Autos sind derzeit stark rückläufig. Noch bedenklicher sieht es bei Zweirädern mit Elektroantrieb aus.

In einer Zeit, in der Elektrofahrzeuge auf dem Vormarsch zu sein scheinen, bleiben die Verkaufszahlen von E-Autos und E-Motorrädern stark rückläufig. Hinter den hoch gesetzten Erwartungen liegen sie definitiv zurück. Während die Autoindustrie jedoch bereits beachtliche Fortschritte bei der Elektrifizierung gemacht hat, scheint die Motorradwelt zögerlich zu sein. Den Sprung in die elektrische Zukunft wagt man noch nicht so richtig. Was sind die Gründe für das zögerliche Verhalten der Motorradbranche und welche Herausforderungen muss die Branche in Zukunft meistern, um den Elektroantrieb auf zwei Rädern zu etablieren?

Ein Mangel an Angebot und Nachfrage

Trotz eines reichhaltigen Angebots von Herstellern wie Zero, Harley-Davidson und Energica ist es bisher nicht zu nennenswerten Stückzahlen von Elektromotorrädern gekommen. Und das, obwohl es zu einer anfänglichen Euphorie der Investoren kam. Es scheint schlicht keine große Nachfrage für diese Fahrzeuge mit fortschrittlichem, nachhaltigem Antrieb zu geben. Neueinsteiger wie Cake und Eysing sind inzwischen sogar pleite.

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Ein Blick auf etablierte Hersteller wie BMW, Ducati und KTM zeigt eine zögerliche Haltung gegenüber Elektromodellen. BMW hat derweil die Einführung seines Elektromodells aufgrund fehlender Kundennachfrage verschoben. Es scheint, dass sowohl die Industrie als auch die Verbraucher noch nicht bereit sind, den Schritt zur Elektromobilität im Zweiradbereich zu wagen. Ob sich das in Zukunft noch ändern lässt?

Der Weg zur Akzeptanz von Elektromotorrädern

Das Elektromotorrad steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter begrenzte Reichweiten, lange Ladezeiten und hohe Preise im Vergleich zu konventionellen Verbrennungsmotorrädern. Die fehlende Wettbewerbsfähigkeit der Elektromotorräder auf dem Markt wird durch das Fehlen von Skaleneffekten und staatlichen Förderprogrammen erschwert.

Dennoch gibt es Hoffnung für die Zukunft: Elektrische Kleinkrafträder und Roller könnten im städtischen Umfeld an Bedeutung gewinnen. Technologische Fortschritte und kostengünstigere Modelle könnten hingegen das Interesse an Elektromotorrädern verstärken. Die Einführung leistungsstarker Elektromodelle wie der Horwin Senmenti 0 zeigt, dass es Potenzial für einen Wandel gibt, der die Elektromobilität im Zweiradbereich vorantreiben könnte.