2000 Arbeiter: Weiteres Traditionsunternehmen insolvent

Touristen in einer schönen Stadt am shoppen
Symbolbild

Fast 2.000 Mitarbeiter bangen derzeit um ihren Job. Denn schon wieder ist ein deutsches Traditionsunternehmen insolvent.

Die Mitteilung kam am Dienstag, dem 6. September. Es war ein Schock für alle Mitarbeiter. Insgesamt 1.800 Arbeitnehmer bangen jetzt um ihre Jobs.

Was passiert mit den Mitarbeitern?

Dieses Mal trifft es einen Schuhhändler, der eine lange Tradition in Deutschland hat. Das betroffene Unternehmen ist Görtz. Jeder Bürger kennt es. Nun ist Görtz insolvent. Das Unternehmen hat jedoch einen Insolvenz-Schutzschirm beantragt und will sich in Eigenverantwortung sanieren. Laut dem Plan wird das Geschäft in allen 160 Filialen weitergeführt. Die 1.800 Mitarbeiter spüren daher aktuell noch nichts von der Schieflage. Sie behalten vorerst alle ihre Stelle, und das wird auch hoffentlich so bleiben.

Die Mitarbeiter beziehen zunächst ihr Gehalt in den nächsten drei Monaten weiter. Jedoch nicht von ihrem Arbeitgeber, sondern von der Bundesagentur für Arbeit. Görtz selbst möchte ab Dezember diesen Jahres wieder flüssig sein.

Insolvenz in Eigenverantwortung

Für das Unternehmen Görtz ist dies realistisch. „Görtz ist eine starke und bekannte Marke, die weiterhin viel Potenzial in sich trägt. Als Omnichannelhändler sind wir überzeugt, dass wir nach der Sanierung eine erfolgreiche Zukunft erwarten können und ein nachhaltiges Wachstum erzielen werden“. Dies sagt Frank Revermann, der Geschäftsführer von Görtz. Revermann äußert sich auch zu den Gründen für die Insolvenz. immer macht den Ukraine-Krieg, die Inflation und die steigenden Energiepreise verantwortlich. Alles zusammen habe zu einer enormen Kaufzurückhaltung der Verbraucher geführt.

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Bereits im August bestanden finanzielle Probleme. Denn der Geschäftsführer teilte damals schon mit, dass das Unternehmen die Mieten für seine Filialen reduzieren will. Doch dies ist nur bei auslaufenden Verträgen möglich.

Deswegen muss jetzt ein anderer Weg gewählt werden, denn es muss auch bei den laufenden Verträgen etwas getan werden, schließlich ist das Umsatzniveau seit 2019 deutlich zurückgegangen. Die Mieten sind hieran bislang nicht angepasst, so Revermann. Die Insolvenz ist daher eine große Chance. Denn durch das Insolvenzrecht hat Görtz nun die Möglichkeit, alte Verträge abzustoßen.