Und wieder muss ein großes Unternehmen sein Aus verkünden: Diese traditionelle deutsche Auto-Firma ist nach stattlichen 250 Jahren insolvent. Dabei gab es vorher noch einen schönen Grund zu feiern.
Auch große und langjährig bestehende Unternehmen kann die Pleite treffen. Dies zeigt nun das Beispiel einer großen deutschen Auto-Firma, die nach 250 Jahren insolvent ist. Dabei feierte sie kurz zuvor noch ihr jahrehundertelanges Bestehen. Auch die Automobilbranche wird nicht vom Pleitegeier verschont.
Die Pleitewelle rollt weiter
Die Pleitewelle rollt unaufhörlich weiter und reißt alles mit, was sie erwischt. Sie macht vor nichts und niemandem halt. Egal, ob große oder kleine Unternehmen, Konzerne, die erst kurz oder schon über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg bestehen, sie nimmt alles mit. Es scheint auch keine Branche zu geben, die ihr trotzen kann. Es trifft Bäckereien genauso wie Schuh- oder Modeketten, Supermarktketten oder Möbelfirmen und Spielzeughersteller. Nun trifft es auch eine bekannte Auto-Firma aus Hessen, die kurz zuvor noch ihr 250-jähriges Bestehen feierte. Doch nun scheint es vorbei zu sein.
Diese Gründe führen jetzt in die Insolvenz
Dabei sah es anfangs noch gut aus. Dank der Überbrückungshilfe 3 plus und der Unterstützung der Gesellschafter hatte das Eisenwerk Hasenclever aus Hessen die Pandemie eigentlich gut überstanden. Im ersten Quartal 2022 folgte dann zwar die Energiekrise, die für einen enormen Anstieg der Kosten verantwortlich war. Die Mehrkosten konnten jedoch erfolgreich an die Kunden weitergegeben werden. Dann tat die Inflation ihr Übriges und dem Konzern war klar, dass enorme Lohnforderungen auf ihn zukommen würden. Dies zusammen mit den stetig steigenden Kosten führte nun zur Insolvenz.
Die Firma Hasenclever hat namenhafte Kunden wie Audi, BMW, Daimler, Ford, Jaguar und Porsche. Dies ist auch kein Wunder, denn der Hersteller hat den Ruf, der “Technologie- und Qualitätsführer im Bereich der Fertigung hoch temperaturfester Abgaskomponenten” zu sein. Das Eisenwerk stellt pro Jahr ca. 2,5 Millionen Gussteile her und hat 840 Mitarbeiter. Dies ist jedoch nicht nur ein Vorteil, denn laut eigener Angaben habe es neue Kundenprojekte gegeben, die einen erhöhten Finanzierungsbedarf gefordert hätten.
So sieht die aktuelle Lage aus
Laut dem Insolvenzverwalter Martin Mucha, der Partner der Kanzlei Grub Brugger ist, seien die Mitarbeiter über die derzeitige Lage des Unternehmens informiert worden. Er habe außerdem die notwendigen Schritte eingeleitet, damit der Geschäftsbetrieb fortgeführt und die Kunden weiterhin versorgt werden könnten.