Besorgte Anfragen: Wieso stehen in Karlsruhe und der Region grüne Kreuze auf den Feldern?

Karlsruhe-Insider: Am Feldrand sind in vielen Orten große grüne Kreuze zu sehen. Die Bedeutung kennt jedoch kaum jemand.

Die Landwirte in den Region beteiligen sich auf diese Weise am bundesweiten Protest gegen das von der Regierung beschlossene Agrarpaket. Auch wehren sie sich damit gegen das von den Grünen eingebrachte Volksbegehren „Rettet die Bienen“.

Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Werner Kunz, ist es leid, dass momentan immer die Bauern für alles verantwortlich gemacht werden. „Im Landkreis sind rund 40 grüne Kreuze aufgestellt“, betonte er.

Zudem ist es ein stummer Protest gegen das angelaufene und von den Grünen initiierte Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Seit Dienstag werden Unterschriften gesammelt für dieses Begehren. Dies sei paradox und unausgegoren.

Das Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Landschaftsschutzgebieten bedrohe sogar viele Ackerbaustandorte und zudem die Existenz vieler Betriebe.

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Die Bauern sind an der Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln dran, aber die pauschale Forderung, bis zum Jahr 2025 den Einsatz zu halbieren, sei zu kurz gedacht.

Den Raps wird es dann nicht mehr geben, weil der Anbau dann zu unwirtschaftlich wird. Lieber bauen die Bauern dann Mais an, da dieser weniger Pflanzenschutzmittel benötigt. Aber mit dem Raps verschwindet dann auch die Nahrung für Bienen im Frühjahr.

Eine staatlich verordnete Umstellung auf Biobetrieb bis 2035 führt zudem zu Preisverfall. Derzeit liegt der Anteil am Ökoanbau bei 14 Prozent in Baden-Württemberg, und eine mögliche Ausdehnung sollte auf freiwilliger Basis erfolgen.