Bis 20 Uhr: Kaufland und Lidl wollen Öffnungszeiten verkürzen

Menschenmasse vor Lidl
Symbolbild © istockphoto/k5hu

Auch Supermärkte müssen im Winter Energie einsparen. Kürzere Öffnungszeiten wären eine Option. Auch für Kaufland und Lidl. 

Derzeit laufen die Diskussionen über kürzere Öffnungszeiten bei Supermärkten und Discountern. Ab 20 Uhr soll Schluss mit dem Einkaufen sein. Grund dafür ist die aktuelle Energiekrise.

Öffnungszeiten hängen vom Kunden ab

Verkürzte Öffnungszeiten sind für Verbraucher nichts Neues mehr. Das gab es bereits während der Coronapandemie. Im Lockdown schlossen viele Geschäfte schon um 20 Uhr. Am Wochenende sogar noch früher. Nun diskutiert der Handel erneut über kürzere Öffnungszeiten. Diese könnten im Winter künftig die Regel werden.

Aldi schließt bereits früher. Kunden können jetzt von 8 Uhr bis 20 Uhr in dem Discounter einkaufen. Lidl öffnet seine Filialen eine Stunde früher und schließt sie eine Stunde später. Sie sind demnach von 7 bis 21 Uhr geöffnet.

Prinzipiell passen die Händler ihre Öffnungszeiten an die Kunden an. Sie möchten deren Bedürfnisse erfüllen.

So steht Kaufland zu den kürzeren Öffnungszeiten

Entfacht hat die Diskussion der Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet. Er sieht diese Maßnahme als eine angemessene Reaktion auf die Energiekrise.

In den vergangenen Wochen ist eine Diskussion darüber entbrannt, die Öffnungszeiten in Herbst und Winter zu verkürzen. Auslöser ist die herrschende Energiekrise. Ob die Idee tatsächlich umgesetzt wird, hängt jedoch stark vom Kunden ab. „Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen. Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen“. Die sagt Gutberlet gegenüber der Lebensmittelzeitung.

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Für die Supermarktkette Kaufland ist diese Maßnahme jedoch keine Option. „Grundsätzlich hat der Großteil unserer deutschen Filialen von Montag bis Samstag von 7 bis 22 Uhr geöffnet. Bei der Festlegung unserer Ladenöffnungszeiten stehen die Erwartungen unserer Kunden im Vordergrund. Dabei kommen die langen Öffnungszeiten insbesondere den Berufstätigen entgegen. Eine Verkürzung unserer Öffnungszeiten ist aktuell nicht geplant“. Dies teilt Kaufland ganz klar mit.

Lidl möchte sich nicht dazu äußern

Kaufland trägt natürlich trotzdem seinen Teil in der Energiekrise bei. Das Unternehmen hat bereits vielfältige Maßnahmen eingeleitet.

Der Discounter Lidl gehört wie Kaufland ebenfalls zur Schwarz-Gruppe. Doch Lidl äußert sich derzeit nicht zu kürzeren Öffnungszeiten. Vermutlich schlägt der Discounter aber denselben Weg ein wie Kaufland. Aldi hingegen bleibt bei seinen bestehenden kurzen Öffnungszeiten.

„Längere Öffnungszeiten bis 21 Uhr bieten wir nur in den Filialen an, in denen der Bedarf seitens der Verbraucher besteht“. Dies teilt Aldi mit. Das Unternehmen richtet sich somit ebenfalls nach den Kundenwünschen.