Bis zu 35 Euro: Erste Restaurants verlangen jetzt Eintrittsgelder

Der Besitzer eines Restaurants in seinem Lokal.
Symbolbild © istockphoto/Basilico Studio Stock

Diese Maßnahme ist nicht ganz unumstritten: Erste Restaurants verlangen jetzt Eintrittsgelder von ihren Gästen. Dabei sollen teilweise sogar bis zu 35 Euro fällig werden.

Kaum zu glauben, doch erste Restaurants verlangen jetzt Eintrittsgelder. Die Gastronomen sehen sich offenbar zu dieser drastischen Maßnahme gezwungen und äußern ihre Gründe für das Vorgehen.

Gebühr für die Restaurants

So manchen mag es schockieren, doch erste Restaurants verlangen jetzt Eintrittsgelder. Die Gastronomen rechtfertigen die veranschlagte Gebühr mit aus ihrer Sicht wichtigen Gründen. Dabei können laut Berichten, je nach Lokal, sogar bis zu 35 Euro fällig werden. Sie sollen Ausfälle verhindert werden, denn mit diesen kämpfen die Restaurants schon seit Längerem.

Ein Lokal in Hamburg geht diesen Schritt konsequent. Die Betreiber erklären jetzt, warum sie so handeln und weswegen ihre Gebühr so hoch ausfällt. Im „100/200 Kitchen“, einem Edel-Restaurant in der Hansestadt Hamburg, müssen die Gäste 35 Euro bezahlen. Und zwar noch bevor sie ihre Getränke bestellt haben.

Vorgehen macht stutzig

Das Luxus-Lokal hat zwei Michelin-Sterne vorzuweisen und gilt als gastronomischer Betrieb der gehobenen Kategorie. Wer hier einkehrt, verfügt üblicherweise über ausreichend finanzielle Mittel. Im Restaurant wird das Eintrittsgeld als „Gedeckpauschale“ bezeichnet. So steht es auf der digitalen Speisekarte des Lokals.

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Dies bedeutet, dass die Gäste 35 Euro bezahlen, damit auf dem gedeckten Tisch Brot, Wasser sowie Butter stehen. Bei einem Luxus-Restaurant dieser Kategorie sollte das doch wohl selbstverständlich sein, könnten jetzt einige denken. Sophie Lehmann, Inhaberin des „100/200 Kitchen“, erklärt ihr Handeln so: „Die 35 Euro sind dafür, dass man einen Platz belegt, im positivsten Sinne, dass man umsorgt und unterhalten wird.“

Pauschale soll bestimmte Kosten decken

Die Restaurants verlangen Eintrittsgelder, um hohe Kosten zu decken. Lehmann denkt hierbei an den „Mindestumsatz“, der durch die Erhebung einer solchen Pauschale abgedeckt werden soll. Denn neben ausgewählten saisonal abhängigen Menüs können die Gäste im „100/200 Kitchen“ auch aus dem À-la-carte-Angebot wählen.

Tatsächlich ist die Gebühr jedoch keine Seltenheit. Zumindest nicht, wenn man einen Blick auf die europäischen Nachbarländer wirft. Allerdings verlangen die Lokale dort keine 35 Euro, sondern nur einen geringen Aufschlag von wenigen Euro. Die Gäste müssen am Ende selbst entscheiden, ob sie ein solches Eintrittsgeld von Restaurants akzeptieren. Im „100/200 Kitchen“ kostet ein Hauptgericht durchaus einmal 120 Euro. Zusammen mit der Service-Pauschale kommt das Essen damit auf gute 155 Euro.