Bürger zahlen kaum GEZ: ARD stellt Mediathek für immer ein

GEZ-Bescheid von ARD und ZDF. Wer die GEZ-Gebühr nicht bezahlt, muss mit hohen Zusatzkosten rechnen.
Foto: BaföG aktuell/Gemeinfrei

Karlsruhe Insider: Inhalte bleiben verfügbar.

Jetzt steht es fest: Das Aus für die Mediathek des Bayrischen Rundfunks kommt. Der Sender plant, seine gesamte Mediathek in die Mediathek der „Mutter“ ARD einfließen zu lassen. Mit dieser Aktion will der Bayrische Rundfunk Ressourcen sparen und seine Inhalte für eine größere Zuschauergruppe zugänglich machen.

Es sind bereits viele Beiträge des Bayrischen Rundfunks in der ARD-Mediathek zu finden. In Zukunft sollen alle Inhalte des Bayrischen Rundfunks über die Mediathek der ARD abrufbar sein. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil künftig alle Inhalte und Aktivitäten der Landesrundfunkanstalten sich auf die fünf großen digitalen Plattformen der ARD konzentrieren sollen.

Diese „Verschlankung“ der ARD und ihrer diversen Sender hängt u.a. zusammen mit den stetig sinkenden GEZ-Einnahmen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert, den eigentlich jeder Haushalt in Deutschland zu zahlen hat. Seit der Umstellung 2013 ist er auch komplett geräteunabhängig. Allerdings versuchen immer mehr Menschen, sich um den Rundfunkbeitrag zu drücken, die Zahl der gerichtlichen Mahnverfahren steigt seit einigen Jahren ständig an. Durch die ausbleibenden Einnahmen sind auch die Sender gezwungen, Kosten zu sparen.

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Der Bayrische Rundfunk hat jedenfalls durch die Umstellung der Mediathek bereits ein Ziel erreicht: Über die Plattform der ARD wurden bereits viel mehr Beiträge des Bayrischen Rundfunks aufgerufen und angesehen, als bislang auf der eigenen Plattform. Insofern scheint dieser Schritt für den Bayrischen Rundfunk schon jetzt ein voller Erfolg zu sein.