Das verfluchte Wirtshaus in der Kaiserstraße – Sagen rund um Karlsruhe

Symbolbild

Zwei Häuser der östlichen Langen Straße (Kaiserstraße) in Karlsruhe waren durch einen unterirdischen Gang verbunden.

Das eine, ein Wirtshaus, steht heute noch. Dort kam eines Abends ein flüchtiges Paar an, ein Mönch mit einer Nonne. Sie waren aus dem Kloster entflohen und wollten in der fremde Mann und Frau werden. Man war ihnen auf der Spur. Der Mönch gab dem Wirte Geld, dass er ihnen durchhelfe und sie nicht verrate.

Der Wirt führte das Paar zur größeren Sicherheit durch den Gang in das andere Haus. Aber nachträglich reute ihn sein Versprechen, und er verriet die beiden. Als man sie gefangennahm, soll der Mönch einen Fluch über das Wirtshaus ausgesprochen haben. Seit jener Zeit ist kein Glück darin. Noch kein Wirt hat sich darauf halten können. Mönch und Nonne aber sollen lebendig eingemauert worden sein.

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Danke an den deutschen Heimatforscher und Schriftsteller Ludwig Vögely (19.12.1916 – 14.05.2009†), der das Werk hinterlassen hat. 1997 wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. In den 1980er Jahren hatte er bereits das Bundesverdienstkreuz und 1990 die Johann-Peter-Hebel-Plakette erhalten.

Quellennachweis: Sagen rund um Karlsruhe, Ludwig Vögely, G.Braun heute Der Kleine Buch Verlag Karlsruhe, Erscheinungsjahr 1988