E-Autos könnten bald für Normalverbraucher unbezahlbar werden

E-Auto tanken mit Strom
Symbolbild

Sie sind im Trend, sie gelten als die Zukunft der Mobilität: E-Autos. Doch nun könnte es dazu kommen, dass ein Normalverdiener sich ein E-Auto nicht mehr leisten kann. Somit wird E-Mobilität unbezahlbar.

Aufgrund immer strengeren Vorgaben zu Abgasen in der EU, werden die Fahrzeuge immer teurer. Carlos Taveres ist Chef von Stellantis. Der Konzern-Boss erklärt, dass er ebenfalls diesem Trend gegenüber kritisch stehe. Es sei gut möglich, dass sich in Zukunft die Mittelschicht kein Auto mehr leisten kann.

Autohersteller in der Zwickmühle

Sie sind machtlos, die Autohersteller. Die EU möchte Verbrenner in Zukunft verbieten und von den Straßen fegen. Daher müssen Konzerne, wie die Daimler AG umsatteln. Die komplette Produktion muss auf E-Mobilität ausgelegt werden. Bei Daimler ist der Plan, dass die Hälfte sämtlicher verkauften Autos Hybridfahrzeuge oder E-Autos sind. Dieses Ziel hat sich der Konzern bis 2030 gesetzt.

Die neue Abgasnorm Euro 7 soll 2025 in Kraft treten. Darin enthalten sind Vorschriften, dass Fahrzeugbauer die Emission ihrer Fahrzeuge weiter reduzieren müssen. Immer wieder gibt es starke Reaktionen und heftige Diskussionen zum Thema Abgasnorm Euro 7. Ein Kritikpunkt dabei ist, dass in der Konsequenz der neuen Norm, viele Menschen keine Autos mehr kaufen könnten.

Der Mittelschicht könne sich dann kein Fahrzeug mehr leisten, schon gar kein E-Auto. Stellantis-Chef Tavares, dessen Konzern zu Opel gehört, fasst es so zusammen: „Wie schützen wir die Freiheit der Mobilität für die Mittelschicht, die es sich vielleicht nicht leisten kann, 35.000 Euro teure batterieelektrische Fahrzeuge zu kaufen, wenn sie heute für das gleiche konventionelle Produkt nur die Hälfte bezahlen?“

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E-Auto teurer als Verbrenner

Vergleicht man die Modelle anhand ihrer Größe miteinander so ist das E-Auto in der Regel teurer als der vergleichbare Verbrennerwagen. Grundsätzlich sehen auch andere Konzern-Chefs die Lage ähnlich wie Tavares. Dabei geht es sogar noch einen Schritt weiter. Laut Experten soll ein mildes Hybridfahrzeug in Sachen Leistung die Bedingungen der Abgasnorm Euro 7 nicht erfüllen würden.

Um also auf die passende Leistung zu kommen, muss ein stärkerer E-Motor verbaut werden. Dieser kostet aber auch mehr. Das wiederum könnte dazu führen, dass günstigere Mittelklassewägen in Zukunft nicht mehr bezahlbar sind. Zudem wird auch die Entscheidung eingeschränkt.

Durch ein mögliches Verbot von Verbrennerfahrzeugen haben die Kunden am Ende keine freie Entscheidung mehr und müssten sich für teurere E-Modelle entscheiden. Diese aber zu finanzieren könnte eine Herausforderung sein, der nicht jeder im Mittelstand mehr gewachsen ist.