Erste Planung: Bürgergeld soll auf über 3000 Euro im Monat steigen

Ein Mann hält ein Portemonnaie mit Euroscheinen in Händen und sortiert seine Scheine ein. Er trägt ein blaues Hemd und steht an einem Geldautomaten.
Symbolbild © istockphoto/martin-dm

Derzeit geht die Nachricht um, dass das Bürgergeld auf über 3.000 Euro ansteigen soll. Was es damit auf sich hat, gibt es in diesem Artikel zu lesen.

Derzeit sorgt eine Nachricht für Aufsehen, dass das Bürgergeld auf über 3.000 Euro ansteigen soll. Dabei sollen bestimmte Empfänger Anspruch auf diese Summe haben. Was es damit auf sich hat und wie es zu dieser Rechnung kommt, kann man in diesem Artikel nachlesen.

Bürgergeld sorgt für Ärger

Immer wieder sorgt das Bürgergeld für mächtig Ärger in der Bevölkerung. Obwohl dieses das Existenzminimum für Menschen absichert, die nicht arbeiten gehen können, und es somit die Menschenwürde und den Sozialstaat schützt, gibt es auch die Meinung, dass die staatliche Unterstützung zu hoch und falsch sei und die arbeitende Bevölkerung benachteiligt wird.

Dass dabei nur die Kosten für Nahrungsmittel, Hausrat, Strom, Bekleidung, Körperpflege und persönliche Bedürfnisse am Existenzminimum abgedeckt werden, glaubt kaum noch jemand. Insbesondere, weil es immer wieder Menschen – gerade in den Sozialen Medien – gibt, die mit angeblich echten Bescheiden vom Jobcenter oder Hochrechnungen die Meinung schüren, dass Bürgergeld-Empfänger im Luxus leben.

Bürgergeld steigt zum Jahresanfang wieder

Hinzu kommt die Tatsache, dass sich die soziale Unterstützung zum Anfang des Jahres wieder erhöht. Für ca. 5,5 Millionen Menschen bedeutet dies eine Erleichterung, da aber auch die Lebenshaltungskosten und Energiepreise enorm gestiegen sind. So erhöht sich das Bürgergeld zum 1. Januar 2024 um ca. zwölf Prozent. Neben den Regelsätzen, die um ca. 40 bis 50 Euro pro Person steigen, werden auch die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung übernommen, vorausgesetzt, sie sind angemessen. Je nach Wohnungslage wird mehr oder weniger Miete übernommen.

Lesen Sie auch
Genaues Datum bekannt: Nächste Mega-Auszahlung im Mai

Oberbürgermeister rechnet mit über 3000 Euro

Nun hat der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer durch eine Rechnung wieder den Unmut gegen Bürgergeld-Empfänger geschürt. Er rechnete seinen Anspruch aus, um zu beweisen, dass arbeiten zu gehen sich nicht mehr lohnt und die soziale Unterstützung viel zu hoch ausfällt. Sein Ergebnis lag bei 3.368 Euro – dieser Betrag würde ihm und seiner Familie zustehen, wenn er Bürgergeld beantragen würde.

Der Paritätische Gesamtverband hat diesen Betrag kritisiert, denn er entspricht überhaupt nicht der Realität. Wie Herr Palmer auf diesen Betrag kommt, erklärt der Verband. Der Oberbürgermeister rechnet mit einer Miete von über 2.000 Euro für seinen Haushalt. Eine Genehmigung in solch einer Höhe erfolgt jedoch nur ausnahmsweise und maximal bis zu einer Karenzzeit von einem Jahr. Diese Rechnung geht demnach am Leben der Empfänger vollkommen vorbei.