Forscher sind sich sicher: Fast alle Katzen sind kleine Psychos

Eine Katze in einer Decke.
Katzen sollten immer vor Kälte geschützt werden. Symbolbild © istockphoto/Nils Jacobi

Alle Katzen sind gemein und kleine Psychos. Das zumindest vermuten Katzenforscher und erklären, woran das liegt. 

Hunde gelten als besonders treu, Katzen dagegen sagt man nach, sie seien arrogant und gemein. Doch das ist gar nicht schlimm.

Katzen sind nicht boshaft

Viele beschreiben Katzen als gemeine Haustiere. Dabei sind viele Samtpfoten ganz liebe Wesen, die einfach gern den ganzen Tag schlafen und sich regelmäßig ihre Streicheleinheiten abholen. Es gibt natürlich auch die andere Sorte Katzen. Diese schmeißen mit Freude Gläser vom Regal, zerstören Blumentöpfe oder Gießkannen, obwohl ihr Herrchen schon böse schauend „Nein“ gesagt hat. Doch warum tun die Stubentiger das und tragen alle Katzen psychopathische Züge in sich?

Ja, vermuten zumindest Katzenforscher. Doch wenn Katzen ein psychopathisches Verhalten an den Tag legen, dann geschieht das nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil das Tier seinen Besitzer ärgern will. Stattdessen sind diese Wesenszüge bei Katzen tief in der Evolution verwurzelt und ganz natürlich.

Psychopathie als Selbsterhaltungstrieb

Psychopathische Menschen leiden an einer Persönlichkeitsstörung und verfügen über kaum bis gar keine Empathie. Sie können ihre Mitmenschen geschickt manipulieren, ausnutzen und ohne Reue handeln. Dabei sind sie meist sehr risikobereit, verantwortungslos und agieren ohne Rücksicht auf Verluste.

Lesen Sie auch
Bußgelder drohen: Hundehalter müssen neue Regeln beachten

Bei Katzen ist das in etwa ähnlich. Die Stubentiger gelten prinzipiell als arrogante Tiere, denen man vorwirft, im Gegensatz zu Hunden keine Herrchen, sondern Bedienstete zu haben. Sie verfügen über ähnliche Charakterzüge wie psychopathische Menschen, die sich aus der Natur des Tieres ergeben.

„Es ist wahrscheinlich, dass alle Katzen ein Element der Psychopathie haben, wie es einst für ihre Vorfahren hilfreich gewesen wäre, wenn es um die Beschaffung von Ressourcen ging, zum Beispiel Nahrung, Territorium und Paarungsmöglichkeiten“. Dies erklärt die Psychologin Rebecca Evans von der University of Liverpool,die gemeinsam mit einem Team das psychopathische Verhalten von Katzen erforschte.

Fragebogen für zu Hause

Wer wissen möchte, ob er einen kleinen Psychopathen auf vier Pfoten zu Hause hat, kann einen Fragebogen benutzen. Für die Erstellung hat das Forscherteam der University of Liverpool 2042 Katzenhalter und deren Katzen untersucht. Der Fragebogen beinhaltet 46 Fragen, mit denen man das Verhalten des eigenen Haustieres analysieren kann. Dabei ist er in fünf Kategorien eingeteilt: Kühnheit, Hemmung, Gemeinheit, Haustierfreundlichkeit und Menschenfreundlichkeit. Zu jeder Kategorie gibt es verschiedene Fragen zu beantworten.