Kurz vor Silvester: Deutschlandweites Böllerverbot soll kommen

Böller und Raketen werden eingekauft. Immer wieder wird ein Böllerverbot diskutiert.
Symbolbild © imago/snowfieldphotography

Pünktlich zu Silvester soll nun ein deutschlandweites Böllerverbot kommen. Das sorgt für heftige Diskussionen, denn nicht alle befürworten dieses Verbot. Das steckt hinter der Entscheidung.

Pünktlich zu Silvester gibt es in der Bevölkerung Deutschlands wieder die alte Diskussion um das Böllerverbot. Und wie jedes Jahr fordern einige Menschen, dass Böllern allgemein verboten werden sollte. Andere wiederum wollen auf diese Tradition nicht verzichten.

Böllern ist Tradition

Für viele Menschen gehört Böllern zu einem erfolgreichen Jahresauftakt dazu. Man trifft sich mit Familie und Freunden, sitzt gemütlich beisammen und isst leckeres Raclette. Für viel Spaß sorgen nicht nur gutes Essen und lustige Spiele, sondern auch das Wachsgießen und Knallbonbons, Batterien und Raketen, um das neue Jahr willkommen zu heißen. Viele möchten auf diese Tradition nicht verzichten. Wer kann sich schon vorstellen, zum Jahreswechsel gar nichts zu hören und auch auf einen hell beleuchteten Himmel zu verzichten? Das kommt für viele gar nicht infrage.

Viele Gründe sprechen gegen das Böllern

Doch sowohl die Ärztekammerpräsidentin als auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben zu dieser Tradition eine klare Meinung und fordern zu Silvester ein deutschlandweites Böllerverbot. Die Gründe sind vielfältig und leuchten durchaus ein. Ein wichtiger Grund ist die hohe Anzahl der Verletzungen durch Feuerwerk. Diese Menschen müssten in der Notaufnahme versorgt werden, was man einfach verhindern könnte. Auch für die Umwelt seien Böller laut der DUH eine enorme Belastung. Sie verursachen nicht nur Lärm, sondern sind auch für vermehrten Feinstaub verantwortlich. Durch den Lärm werden Wild- und Haustiere in Angst und Schrecken versetzt.

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So hat die DUH jetzt eine Petition ins Leben gerufen, die zum Ziel hat, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser dazu zu bringen, die erste Verordnung des Sprengstoffgesetzes zu überarbeiten. Dadurch soll es möglich sein, den Kauf und Gebrauch von Pyrotechnik zu Silvester durch Privatleute zu beenden. Zwar wisse man laut DUH, dass viele Menschen an dieser Tradition festhalten. Dennoch gehöre Pyrotechnik nicht in private Hände, da sie gefährlich und nicht mehr zeitgemäß sei. Es bleibt abzuwarten, ob sich zu Silvester das Böllerverbot irgendwann durchsetzen kann.