Karlsruhe-Insider (dpa/lrs) – Bei Karnevalsfeiern in Rheinland-Pfalz musste die Polizei mehrfach wegen betrunkener und aggressiver Narren einschreiten.
Am Samstag kam es an mehreren Orten zu Schlägereien oder Vandalismus, wie die Polizei am Sonntag berichtete.
In Speyer haben sich der Polizei zufolge mehrere Männer gegen 22.30 Uhr auf einer Toilette gestritten, einer wurde in einen Schwitzkasten genommen und dabei leicht verletzt. Sicherheitskräfte hätten die Lage jedoch bereinigen können.
In Wiesbach (Landkreis Neunkirchen) streckte ein Unbekannter laut Polizei einen Jugendlichen mit einer Kopfnuss nieder, ein 19-Jähriger wurde mit Pfefferspray attackiert, und einer 34-Jährigen wurde ein Stuhl gegen den Kopf geworfen.
In Fernthal (Landkreis Neuwied) kam es zu mindestens zwei Prügeleien. Ein 35 Jahre alter Mann soll am Abend einem 18-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Als die Polizisten eintrafen, habe der ältere Mann sie lautstark beleidigt. Er erhielt eine Anzeige.
Ebenfalls ins Gesicht geschlagen wurde in dem Ort ein 33-Jähriger, wie es hieß. Auch in Dachsenhausen (Rhein-Lahn-Kreis) war demnach viel Trubel. Mehrmals musste die Polizei wegen betrunkener und randalierender Narren ausrücken. Gegen 23.15 Uhr habe es eine größere Schlägerei mit mehreren Beteiligten gegeben.
Ähnliches trug sich in Wörth am Rhein (Landkreis Germersheim) zu. Jugendliche seien in Streit geraten. Als ein 32-Jähriger schlichten wollte, sei er geschlagen worden. Ein Jugendlicher habe einem 54 Jahre alten Mann «grundlos einen Trinkbecher ins Gesicht» geschlagen. Ein Unbekannter habe dort zudem mit einem Gullydeckel die Scheibe eines Streifenwagens der Polizei eingeworfen. In Andernach lösten Beamte den Angaben zufolge eine Straßenkarnevalsparty mit rund 80 Jugendlichen auf, weil die Stimmung sehr aggressiv gewesen sei.
Wegen seines Kostüms in Schwierigkeiten geriet in Waldfischbach-Burgalben ein 22-Jähriger. Er soll mit einem Tarnanzug verkleidet gewesen sein und eine Waffe getragen haben, die laut mehrere Zeugenaussagen wie eine echte Maschinenpistole aussah. Als Polizisten diese näher unter die Lupe nahmen, stuften sie sie als Anscheinswaffe ein und stellten sie sicher. Der junge Mann muss sich nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.