Offiziell: Mücken werden nicht von Licht angezogen – „Etwas anderes“

Ein Moskito sitzt auf der Haut.
Symbolbild © istockphoto/frank600

Fliegende Insekten wie Mücken, Motten und Co. sind besonders im Sommer eine lästige Plage. Neuste Erkenntnisse besagen nun, dass Mücken nicht von Licht, sondern etwas ganz anderem angezogen werden. Statt das Licht auszuschalten, soll eine andere Methode die Blutsauger aus den eigenen vier Wänden fernhalten.

Insbesondere in heißen Sommernächten lassen viele die Fenster nachts auf. Das führt aber zu einem anderen Problem, nämlich Stechmücken in der Wohnung. Sei es mit ihrem penetranten Summen oder den Stichen selbst – die Mücken können einen um den Schlaf bringen. Der Mythos, dass Mücken vor allem von Licht und anderen hellen Quellen angezogen werden, erwies sich nun allerdings als falsch. Stattdessen sollte man auf etwas anderes achten, um die Plagegeister fernzuhalten.

Das lockt die Mücken in die Wohnung

Zum Höhepunkt der Mückensaison 2023 räumt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit einigen scheinbar unerschütterlichen Mücken-Märchen auf. So sind die Mücken weder auf süßes Blut bestimmter Menschen aus, noch werden sie vom Licht eingeschalteter Lampen angelockt. Denn Mücken besitzen im Gegensatz zu anderen Insekten wie zum Beispiel Motten kein fototaktisches Verhalten. Somit reagieren sie nicht auf Lichtimpulse oder Helligkeit, sondern ausschließlich auf Gerüche.

Uns Menschen haben Mücken dabei besonders zum Fressen gern. Das liegt an unserem Schweißgeruch, der natürlich im Sommer besonders stark auftritt. Die Kohlendioxid-Ausdünstungen in unserem Atem können Mücken ebenfalls riechen und werden davon noch mehr angezogen als von Licht. Damit ist auch erklärt, wieso Mücken besonders im Dunkeln oder nach dem Sport zustechen und scheinbar mühelos die passende Stelle dafür finden.

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Werden Stechmücken zu Unrecht verteufelt?

Obwohl die Stechmücken für uns Menschen natürlich sehr ärgerlich und nervig sein können, haben auch sie einen wichtigen Nutzen für das hiesige Ökosystem. Einerseits dienen sie anderen, teils bedrohten Insekten als Nahrungsquelle, andererseits zählen sie zu den sogenannten Pflanzenbestäubern und leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, unsere Pflanzenvielfalt zu erhalten.

Stechen tun indessen nur die Mückenweibchen, die das Protein in unserem Blut für die Aufzucht ihrer Eier brauchen. Ein verständlicher Grund, doch natürlich will man selbst lieber kein Teil dieses Naturprozesses sein. Besonders wohl fühlen sich Mücken bei warmen bis heißen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Damit Mücken gar nicht erst in die Wohnung kommen, kann man sich mit Hilfsmitteln wie ätherischen Ölen und angepflanzter Minze und Tomate behelfen. Außerdem bringt es durchaus etwas, häufig zu duschen, um die Hautschicht von anlockendem Schweiß zu befreien.