Pfand auf Milch: Nächste Pfandpflicht droht auf neuen Produkten

Eine Frau legt eine Milchflasche in den Pfandautomaten und hält einen Pfandbon in der Hand.
Symbolbild imago/MiS

Nachdem Verbraucher ab dem 1. Januar Pfand auf Milch und Milchprodukte in Flaschen zahlen müssen, könnte nun die nächste Pfandpflicht auf weitere Produkte drohen. Die Deutsche Umwelthilfe fordert nämlich noch einmal eine Ausweitung des Pfandsystems.

Ab dem 1. Januar ist es für die Verbraucher Pflicht, Pfand auf Milch und Milchprodukte zu zahlen, doch jetzt könnte schon die nächste Pfandpflicht auf weitere Produkte drohen. Denn die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert jetzt noch einmal eine Ausweitung des Pfandsystems. Das sind die Hintergründe.

Pfand seit 2003

Seit 2003 zahlen Kunden beim Kauf von Wasser, Bier und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränken wie Limonade 25 Cent Pfand. Das sollte dazu dienen, dass die Verbraucher die Plastikflaschen zurück in den Wertstoffkreislauf brachten und der Plastikmüll somit deutlich reduziert werden konnte. Seit dem 1. Januar 2024 kommt nun das Pfand auf Milch und Milchprodukte dazu, die in Flaschen abgefüllt sind und eine Menge von 0,2 bis 3,0 l fassen. Dazu zählen künftig zum Beispiel Kefir, Joghurt- und Kakaogetränke von Müllermilch und Nestlé.

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Die DUH fordert die nächste Pfandpflicht auf neue Produkte

Doch trotz der Erweiterung geht das der DUH nicht weit genug. Sie fordert eine Ausweitung der Pfandpflicht auf Tetra Paks. Diese fallen nämlich überhaupt nicht ins Pfandsystem, obwohl rund 34 Prozent dieser Kartons im Restmüll oder sogar in der freien Natur landen. Das ist so einfach möglich, weil der Verbraucher diese Kartons nicht extra entsorgen muss. Somit gibt es auch kein Recycling. Laut DUH machen die Tetra Paks jedoch einen großen Teil in der Umweltverschmutzung aus. Sie fordert die Regierung auf, dies zu ändern und die Tetra Paks in das Pfandsystem zu integrieren.

Derzeit hat sich in Regierungskreisen noch niemand zu dem Vorschlag der DUH geäußert. Ob die Deutsche Umwelthilfe mit dieser Forderung Erfolg haben wird, lässt sich noch nicht beziffern. Da jedoch viele Getränke in Tetra Paks verkauft werden, wäre dieser Ansatz sicherlich nicht verkehrt. Somit könnte man als Verbraucher die Umwelt besser schützen und den Müll reduzieren.