Karlsruhe-Insider / Bruchsal (ots) – Einem findigen Mitarbeiter der Zulassungsstelle des Landratsamts Karlsruhe und zwei zügig agierenden Beamten des Polizeireviers Bruchsal ist es zu verdanken, dass der Polizei drei rumänische Tatverdächtige einer vermutlich bandenmäßig agierenden Tätergruppe, ins Netz gingen.
Am Donnerstagmittag wollte ein 44-jähriger rumänischer Staatsbürger mit weiteren drei Begleitern einen Audi auf sich zulassen. Hierbei fielen dem Mitarbeiter der Zulassungsstelle Unstimmigkeiten an dem Fahrzeugbrief auf.
Nach Rücksprache mit dem Bundeskriminalamt stellte sich heraus, dass das Fahrzeug im Wert von circa 70.000 Euro von einer in Mallorca ansässigen Autovermietung unterschlagen wurde. Drei der zu diesem Zeitpunkt bereits aus der Zulassungsstelle geflüchteten Tatverdächtigen konnten von der Polizei in einem nahgelegenen Baufachhandel festgenommen werden.
Einem vierten noch nicht identifizierten Mann gelang die Flucht. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, ließ einer der Tatverdächtige bereits am frühen Vormittag ein Fahrzeug zu, das aus einer Unterschlagung in Spanien stammte.
Der 44-Jährige war erst seit dem Tattag an einer Scheinadresse in Bretten gemeldet. Nach bisherigem Kenntnisstand wurden auf diese Art und Weise in den vergangenen Wochen über 50 Fahrzeuge auf Rumänen mit dieser Adresse zugelassen.
Gegen zwei der Tatverdächtigen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag Haftbefehl erlassen.