Karlsruhe-Insider: Ein Gefahrgutunfall bei einer großen Salzwerke-Fabrik in Bad Friedrichshall im Landkreis Heilbronn sorgt am späten Donnerstagabend für einen stundenlangen Großeinsatz der Feuerwehr.
Eine Warnung an die Bevölkerung wurde herausgegeben.
Gegen 21 Uhr wurde der Feuerwehr ein Gefahrgutunfall in der Bergrat-Bilfinger-Straße in Bad Friedrichshall gemeldet. Bei der dortigen Firma Südwestdeutsche Salz Werke waren mehrere hundert Liter der 33%-igen Salzsäure ausgetreten. In der Folge kam es zu einer giftigen Dampfbildung.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehr mit einer Gefahrgutkomponente rückte an. Mehrere Rettungswagen und Notärzte eilten ebenfalls zur Unglücksstelle. Mehrere Mitarbeiter, welche sich beim Austritt der giftigen Säure in unmittelbarer Nähe befanden, mussten zur Sicherheit in Krankenhäuser gebracht werden. Laut aktuellen Polizeiangaben, mussten etwa 20 Personen, darunter Mitarbeiter der Salzwerke AG und auch Feuerwehrleute, welche giftige Dämpfe eingeatmet hatten, vorsorglich ärztlich untersucht und in eine Klinik transportiert.
Die Südwestdeutsche Salzwerke AG ist einer der bedeutendsten Salzproduzenten Europas. Salzsäure ist eine starke, ätzende und giftige Säure und kann schwere Verletzungen verursachen.
Speziell ausgebildete Feuerwehrkräfte gingen mit entsprechenden Schutzanzügen vor und konnten den Austritt der giftigen Säure stoppen. Laut Auskunft der Feuerwehr gab es keinen Umweltschaden und spezielle Gefährdung der Bevölkerung.
Eine Warnung über die Warn-App „NINA“ (Notfall- und Informations-App) wurde vorsorglich herausgegeben. Dort wurde am Abend die Bevölkerung gebeten, die Fenster und Türen zu schließen und Lüftungsanlagen abzuschalten. Durch ein Messfahrzeug der Feuerwehr wurden entsprechende Gefahren-Messungen durchgeführt, welche ebenfalls negativ verliefen.
