Zeckenbiss als Ursache: Fleischallergie nimmt weiter zu

Eine Zecke sitzt auf menschlicher Haut.
Symbolbild © istockphoto/Ladislav Kubeš

Ein Zeckenbiss kann die Ursache für eine Fleischallergie sein. Folgen sind beispielsweise Hautausschlag, Schwellungen und Atemnot.

In den USA zeigt sich eine beunruhigende Entwicklung: Ein Zeckenbiss kann die Ursache für eine Fleischallergie sein, an welcher eine zunehmende Anzahl von Menschen erkrankt. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der US-Gesundheitsbehörde CDC beleuchtet diese besondere Allergieform, die möglicherweise auf Zeckenstiche zurückzuführen ist. Die steigenden Fallzahlen werfen Fragen auf und erfordern weitere Untersuchungen.

Nesselsucht, Erbrechen und Atemnot wegen Zeckenbissen

Seit 2010 traten bei mehr als 100.000 Personen allergische Reaktionen auf, nachdem sie rotes Fleisch verzehrt hatten. Doch das wahre Ausmaß dieses Phänomens könnte weitaus beängstigender sein. Schätzungen der Forscher deuten darauf hin, dass bis zu 450.000 Amerikaner betroffen sein könnten, ohne davon zu wissen. Die Allergie, die als Alpha-Gal-Syndrom bekannt ist, zeigt sich nach dem Genuss von Fleisch von Säugetieren oder dem Konsum von Milchprodukten. Der entscheidende Faktor liegt im Speichel von Zecken, der einen spezifischen Zucker namens Alpha-Gal enthält. Dieser löst eine intensive Immunreaktion aus, die für die Betroffenen zu einer regelrechten Qual werden kann. Juckender Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Atembeschwerden und Schwellungen sind nur einige der Symptome, mit denen die Opfer des Zeckenbisses zu kämpfen haben. Doch das Tückische ist, dass die Reaktion nicht unmittelbar nach dem Verzehr des Fleisches auftritt. Es können Stunden vergehen, bis sich die ersten Symptome bemerkbar machen.

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Gefährliche Zeckenart verbreitet sich und sorgt für Allergien

Die Lone-Star-Zecke ist vor allem im Nordosten und Süden der Vereinigten Staaten weit verbreitet und steht zunehmend im Fokus der Forscher als Hauptverursacher einer mysteriösen Allergie. Scott Commins, ein angesehener Wissenschaftler an der University of North Carolina, hat bestätigt, dass das Alpha-Gal-Syndrom mittlerweile zu den zehn häufigsten Nahrungsmittelallergien in den USA gehört. Doch auch außerhalb des Landes ist diese Krankheit bereits präsent. Die European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) hat etwa 100 Fälle in Deutschland bekannt gegeben. Ob sich das Alpha-Gal-Syndrom hierzulande weiter ausbreiten wird, bleibt abzuwarten, jedoch ist die Besorgnis darüber deutlich spürbar.