30 Euro erreicht: Schnitzel-Preise sollen nochmals teurer werden

Ein Schnitzel liegt mit Reis und Salat auf einem Teller.
Symbolbild © istockphoto/yuelan

Bei 30 Euro sind die Schnitzel-Preise mittlerweile angelangt – und das beliebte Gericht soll sogar noch teurer werden. Hohe Betriebskosten sorgen für steigende Preise. Getränke sind von den Preiserhöhungen jedoch nicht betroffen.

Die Schnitzel-Preise könnten bald die magische Grenze von 30 Euro überschreiten. Münchens Restaurants stehen damit vor einer prekären Situation, denn die Kundschaft droht auszubleiben. Doch warum steigen die Preise so drastisch an?

Steigende Betriebskosten in der Gastronomie

Seit Jahren kämpft die Gastro-Branche mit einer Vielzahl von Problemen. Die Konsequenz? Höhere Betriebskosten und im Endeffekt steigende Preise für die Gäste. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen eine zwanzigprozentige Preiserhöhung bei Gaststättendienstleistungen zwischen Januar 2021 und Oktober 2023. Die Lage spitzt sich weiter zu: Die Münchner Wirte schlagen Alarm angesichts der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent, die ab 2024 in Kraft treten soll. Sie warnen vor einem möglichen Sterben der Gastronomie.

Die Rechnung ist einfach: Geben die Wirte die Steuererhöhung direkt an die Gäste weiter, könnte ein Schnitzel in einem durchschnittlichen Münchner Wirtshaus bald mehr als 30 Euro kosten. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schätzt, dass Speisen durch die Mehrwertsteuererhöhung im Schnitt um 11,2 Prozent teurer werden könnten. Aber warum genau diese Zahl?

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Steuererhöhungen in Restaurants sorgen für hohe Preise

Die Erklärung liegt in der bereits bestehenden Mehrwertsteuer von sieben Prozent, die in den aktuellen Restaurantpreisen schon enthalten ist. Für die Hochrechnung auf die neue Steuer von 19 Prozent addiert man deshalb nicht einfach zwölf Prozent auf den aktuellen Preis, sondern geht vom Grundpreis aus. Oder aber man addiert einfach 11,2 Prozent auf den aktuellen Preis inklusiver alter Mehrwertsteuer, um den neuen Preis zu ermitteln – das Ergebnis ist dasselbe.

Wie könnten sich diese Preissteigerungen auf bekannte Wirtshäuser auswirken? Ein Blick auf das Hofbräuhaus zeigt, dass der Preis für ein Schweineschnitzel, das derzeit 17,50 Euro kostet, im nächsten Jahr auf rund 19,46 Euro steigen könnte. Das Andechser am Dom könnte ein Wiener Schnitzel für stolze 30,58 Euro anbieten, während die Käsespätzle bei 15,46 Euro lägen. Es bleibt jedoch ein Hoffnungsschimmer: Getränke, die bereits mit 19 Prozent besteuert werden, dürften von dieser Preiserhöhung unberührt bleiben.