Dunkle Wolken: Tchibo schmeißt traditionelles Angebot überall raus

Zwei Passanten gehen am Eingang einer Tchibo-Filiale vorbei.
Symbolbild © istockphoto/Lumos Ajans

Hier wird offenbar die Bremse gezogen. Der Konzern Tchibo steckt weiterhin in einer schweren Zeit und stellt jetzt ein traditionelles Angebot überall ein. In Zukunft müssen Kunden auf eine komplette Sparte verzichten.

Als Reaktion auf die anhaltende Krise nimmt Tchibo ein beliebtes Angebot überall aus dem Sortiment. Das Unternehmen gibt eine komplette Sparte auf. Diese Produkte finden Kunden nun nicht mehr bei Tchibo.

Tchibo reduziert Angebot drastisch

Beim Einzelhändler Tchibo scheinen die schweren Zeiten anzuhalten, denn jetzt reduziert der Konzern ein Angebot überall. Es soll jedoch nicht nur bei der Einstellung der betroffenen Sparte bleiben. Auch für die Mitarbeiter hat die Entscheidung fatale Folgen. Für die Verbraucher ändert sich ebenfalls einiges.

Laut Berichten reagiert Tchibo auf schwache Quartalszahlen und stellt deshalb einen beliebten Vertriebskanal ein. So erklärte Werner Weber, seines Zeichens Tchibo-Chef, zu der Entscheidung, dass man sich künftig verstärkt auf das Kaffee-Geschäft konzentrieren wolle. Denn dieses soll nach wie vor gut laufen.

Erst keine Hochsee-Kreuzfahrten mehr, nun das

Zuletzt verkaufte Tchibo das Hochsee-Kreuzfahrten-Geschäft. Jetzt folgt der nächste Schritt, denn der Konzern will jetzt ein weiteres Angebot überall streichen. Davon betroffen sind auch die Mitarbeiter, denn deren Stellen stehen ebenfalls vor dem Aus. Es könnte zu zahlreichen Kündigungen kommen.

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Und zwar gibt das Unternehmen seine Reisevermarktung vollständig auf. Damit geht auch für die Tchibo-Partner ein bedeutender Vertriebskanal verloren. Tchibo erklärte hierzu: „Es ist richtig, dass wir künftig keine Reisen mehr vermitteln werden. Daher beenden wir in den nächsten Monaten die Vermarktungen.“

Die Folgen der Einstellung

Der Kaffee-Konzern arbeitete bislang mit Reiseveranstaltern wie Big Xtra, Eurotours oder Berge & Meer zusammen. In Spitzenzeiten erwirtschaftete Tchibo, gemeinsam mit seinem Partner Berge & Meer, laut Berichten teilweise bis zu 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Geschäftsführer Marcel Meyer hat dazu erklärt: „Es wird dadurch keine große Lücke entstehen.“ Dies lässt die Vermutung zu, dass schon in den vergangenen Jahren das Reisegeschäft rückläufig war.

Sollten Verbraucher bereits eine Reise bei Tchibo gebucht haben, so werde diese über die Partner durchgeführt, heißt es. Tchibo streicht nach 25 Jahren dieses Angebot überall, sodass bald keine Reisen mehr über den Konzern zur Buchung verfügbar sind.