Dunkle Wolken: Umsätze bei Bio-Lebensmitteln sind eingebrochen

Eine Frau wiegt Äpfel im Supermarkt
Symbolbild © istockphoto/RossHelen

Die Bio-Branche steckt derzeit in einer Krise. Viele Verbraucher kaufen diese Artikel nicht mehr und die Umsätze brechen stark ein.

Die hohe Inflation belastet viele Verbraucher und hat auch für einige Branchen folgen. Denn die Preise sind drastisch gestiegen. Dies merkt man hauptsächlich an der Supermarkt-Kasse. Dadurch haben viele Verbraucher ihr Einkaufsverhalten verändert. Dies spürt derzeit vorrangig die Bio-Branche.

Umsatz bei Bio-Lebensmitteln bricht ein

Mit dieser Nachricht hätte vor allzu langer Zeit noch niemand gerechnet. Denn lange Zeit waren Bio-Lebensmittel bei den Verbrauchern hoch angesehen. Doch nun haben sich die Zeiten wieder geändert.

Über viele Jahre wuchs das Geschäft mit den Bio-Lebensmitteln. Denn die Deutschen legen immer mehr Wert auf gesunde und nachhaltige Ernährung. Doch nach Branchenangaben gab es in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer. Der Umsatz von Bio-Lebensmitteln sank um 4,1 Prozent. „Der deutsche Öko-Markt schrumpfte 2022 zum ersten Mal in seiner Geschichte.“ So heißt es in einem Marktbericht des Deutschen Bauernverbands zum Jahreswechsel.

Bis Ende Oktober sank der Öko-Umsatz um 4,1 Prozent auf 15 Milliarden Euro. Hinsichtlich der Umsatzeinbrüche gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Denn die Discounter sind die Gewinner des Trends zum Billig-Einkauf. Das gilt auch für den Bereich der Bio-Produkte. In anderen Supermärkten blieb der Öko-Umsatz in etwa gleich. Dies belegen Marktforschungsdaten.

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Bio-Branche hofft auf Belebung der Konjunktur

Viele Öko-Produkte sind im Discounter nur geringfügig günstiger oder sogar gleich teuer wie in anderen Märkten. Doch die Verbraucher kaufen mehr nach dem Preisimage als der echten Preiskenntnis. So erläutern Experten die derzeitige Situation.

Insgesamt sind die kurzfristigen Aussichten für den Ökolandbau auch für 2023 verhalten zu beurteilen. Sollte die Konjunktur wieder anspringen oder ein besseres Verbrauchereinkommen vorliegen, dann dürfte aber mit wachsender Nachfrage gerechnet werden, hofft die Branche in dem Bericht. Der Umsatz für 2022 sank auf 15 Milliarden Euro. Damit liegt er jedoch immer noch 2,7 Milliarden Euro über dem Niveau von 2019. Der Bio-Markt konnte das hohe Umsatzwachstum aus der Anfangszeit der Coronapandemie in der jetzigen Krise halten.