In Supermärkten: Bestimmte Produkte wurden heimlich teurer gemacht

Eine leere Geldbörse beim Einkauf.
Symbolbild © istockphoto/Ferenc Cegledi

Kaum zu fassen, aber bei bestimmten Produkten in den Supermärkten und Discountern wird heimlich an der Preisschraube gedreht. Das steckt dahinter.

Die ganze Bundesrepublik leidet derzeit unter der Inflation. Beinahe täglich klettern die Preise in den Supermärkten und Discountern nach oben und immer weniger Menschen wissen noch, wie sie ihren nächsten Einkauf bezahlen sollen. Umso schockierender ist jetzt die Nachricht, dass einige Supermärkte die Preise bestimmter Produkte heimlich erhöhen.

Portionen werden immer kleiner

Das zumindest hat nun das Verbrauchermagazin Stiftung Warentest festgestellt. Das größte Problem, das dabei bestimmte Produkte betrifft, ist, dass sie einfach in immer kleineren Portionen angeboten werden. Experten bezeichnen das auch als die sogenannte „Shrinkflation“. Zu Deutsch: Schrumpflation. Das besonders Gemeine daran: Diese Produkte haben zwar weniger Inhalt, aber der Preis bleibt gleich. Dabei handelt es sich dann um eine versteckte Preiserhöhung, die oft nicht einmal auffällt.

Häufig werden bestimmte Produkte aber auch nach und nach teurer gemacht. So stellte das Verbrauchermagazin Stiftung Warentest fest, dass das Eis der Marke Oreo inzwischen 63 Prozent mehr als noch zu Anfang des Jahres kostet. Zwar ist der Preis auf den ersten Blick derselbe, allerdings sind nun nur noch drei – viel kleinere – Eis anstatt zuvor vier große in der Packung.

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Psychologische Schwelle wird nicht überwunden

Dadurch, dass bestimmte Produkte so nach und nach im Preis steigen, überwinden die Händler eine psychologische Schwelle. Denn wenn der Hersteller seine Produkte von heute auf morgen einfach um zwei oder drei Euro teurer macht, werden wohl nur noch die wenigsten zu diesem Produkt greifen. So jedoch sieht es ganz anders aus.

Besonders dreist dabei ist, dass die Hersteller bestimmte Produkte im Preis erhöhen und dies mit einer neuen Nachhaltigkeitsstrategie erklären. So geben diese zum Beispiel an, dass die Verpackungs- und Produktionskosten angestiegen seien – obwohl das gar nicht immer der Fall ist. Aus diesem Grund fordert der Verbraucherschutz striktere Bedingungen für den Verkauf bestimmter Produkte von der Politik. Denn bisher gibt es in diesem Bereich kaum Gesetze und Einschränkungen.