„Refill“ – Gratis Trinkwasser zapfen in Karlsruhe

Ka-Insider: „Refill“ – gutes Karlsruher Trinkwasser für lau und gleichzeitig Müll einsparen

Die Fächerstadt ist unter anderem für die Qualität ihres Trinkwassers bekannt. Wer bei diesen Temperaturen allerdings seine Erfrischung zuhause vergessen hat oder schon verbraucht hat, der muss nicht verdursten. Mit „Refill“ findet sich in Karlsruhe eine nachhaltige Innovation, die nicht nur den Durst besiegen sondern zugleich die Produktion von unnötigem Müll verhindern soll. Durch das Mitbringen einer eigenen Flasche wird nämlich anfallender Müll umgangen und sonst entsorgte Plastikflaschen können wieder und wieder benutzt werden.

Das Projekt hat rasant Interesse in ganz Deutschland auf sich gezogen und nahezu 4000 Geschäfte kooperieren bereits. Welche die Betriebe sind, die kostenlos Trinkwasser anbieten, lässt sich am auf dem Schaufenster befestigten Sticker erkennen.
In Karlsruhe sind bereits über 40 Läden eingestiegen – und die Zahl wächst! Wer sich engagieren möchte und etwas Gutes tun will kann sich unter [email protected] melden und seinen Betrieb also offizielle Karlsruher Refillstatition eintragen lassen. Es muss sich hierbei nicht um ein Restaurant handeln – auch Friseure, Bars, und so weiter können eingebunden werden. Die Aufkleber lassen sich im Unverpackt-Laden um die Ecke des Hauptbahnhofs erhalten. Eine interaktive Karte über alle Standorte in der BRD ist auf der Homepage des Projekts zu finden.

Die Idee der Initiative stammt allerdings aus der großbritischen Stadt Bristol. Die Motivation hinter dem Projekt war die Einsparung der weltweit verkauften Plastikflaschen. Bis 2021 möchte man die Zahl um ein Fünftel, also auf 80%, senken. Das Prinzip Refill hat auf der britischen Insel erfolgreich verbreitet und wurde letztendlich von der Hamburgerin Stephanie Wiermann im Jahre 2017 nach Deutschland gebracht.

Refill beugt aber nicht nur dem großen Durst und der Produktion von Plastikmüll vor. Da die Flaschen wiederverwendet werden können anstatt entsorgt zu werden spart der nachhaltige Karlsruher Geld ein. Was sich anfangs nur um ein paar Cent handelt addiert sich jedoch auf lange Sicht – und das noch zu einem guten Zweck. Refill kämpft nämlich auch gegen den Klimawandel an, da die Senkung der Zahl der produzierten Flaschen den Ausstoß von Abgasen und Verschmutzungen vermindert. Die Qualität des Wassers steigt somit an. Sonst im Meer treibender oder an die Strände angespülter Plastikmüll, der ca. 33% der Verschmutzung der Meere ausmacht, wird ebenfalls verhindert.

Also nicht vergessen: Statt Plastikflaschen wegzuschmeißen lieber immer mit sich führen um im Falle des plötzlichen Dursts Erfrischung zu finden und gleichzeitig nachhaltig zu handeln. Ganze 40 Geschäfte sind bereits an Board – die Tendenz steigend!