50.000 Euro Strafe: Stadt erteilt Katzenverbot in Baden-Württemberg

Eine Katze auf der Jagd in der Natur.
Symbolbild © istockphoto/Nils Jacobi

Kaum zu fassen, aber diese Stadt erteilt ein Katzenverbot in Baden-Württemberg. Wer sich widersetzt, dem drohen bis zu 50.000 Euro Strafe! Das steckt dahinter.

Es sind schwere Zeiten, die einigen Katzen nun bevorstehen. Denn jetzt wurde erneut ein Katzenverbot in Baden-Württemberg erlassen – zumindest in einer Stadt. Mit diesen harten Maßnahmen versucht man den kleinen Fellnasen Einhalt zu bieten und die Natur zu schützen.

Katzenverbot in Baden-Württemberg: Das steckt dahinter

Hintergrund des Verbots ist, die vom beinahe ausgestorbene Haubenlerche, welche in der Stadt Walldorf ihre Nester aufschlägt. Als geschickte Jäger dezimieren die Katzen jährlich den Bestand der ohnehin bedrohten Vogelart. Aus diesem Grund hat die Naturschutzbehörde des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis nun entschieden, dass es sogenannten „Hausarrest für Katzen“ geben soll.

Katzen müssen drinnen bleiben

Konkret betroffen von dem Katzenverbot in Baden-Württemberg ist der südliche Teil von Walldorf. Hier gilt jetzt vom 01. April bis zum 31. August 2023 ein striktes Ausgangsverbot für die kleinen Räuber. Ausnahmen werden nur genehmigt, wenn der eigene Garten Katzensicher eingezäunt ist oder die Besitzer gemeinsam mit ihren Tieren an der Leine spazieren gehen.

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Und nicht nur das! Derzeit ist zudem geplant, die Ausgangssperre für Katzen jährlich bis mindestens zum Jahr 2025 zu wiederholen. Dann – so hofft die Naturschutzbehörde – hat sich der Bestand der Haubenlerche wieder weitesgehend stabilisiert.

Unverständnis bei Katzenbesitzern

Bei vielen Katzenbesitzern stößt dieses Verbot der Stadt auf Unverständnis. Bereits im vergangenen Jahr wurde ihnen untersagt, ihre kleinen Stubentiger in der Sommerzeit auf die Streife zu schicken – nun müssen sie sich noch länger gedulden. Doch wer gegen das Katzenverbot in Baden-Württemberg verstößt, muss mit einigen saftigen Strafgeldern rechnen. Für den Fall, dass die Katze eine der Haubenlerchen verletzt oder sogar tötet, wird der Besitzer mit bis zu 50.000 Euro zur Kasse gebeten. Aber auch ohne dass das passiert, werden knapp 500 Euro Bußgeld fällig, wenn die eigene Hauskatze in freier Wildbahn angetroffen wird.