Behörden alarmiert: Beliebte Tierarten sterben aus in Baden-Württemberg

Schwarzwald mit dem Mummelsee.
Symbolbild

In Baden-Württemberg sind zwei Tiere vom aussterben bedroht, jetzt sollen mehr Blühflächen entstehen.

Bedrohte Vogelarten auf den Feldern wie Rebhühner und Kiebitze müssen nach Ansicht von Naturschützern, Jägern und dem Landkreistag mit einem millionenschweren Programm vor dem Aussterben gerettet werden.

«Feld- und Wiesenbrüter zählen zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Baden-Württemberg», sagte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Johannes Enssle, am Donnerstag in Stuttgart. Allerdings seien sie vor allem durch die zunehmend fehlenden Strukturen bei Feldern und Wiesen gefährdet.Die grün-schwarze Landesregierung habe in ihrem Koalitionsvertrag ein Bodenbrüterprogramm versprochen. «Sie muss nun liefern», sagte Enssle. Nabu, Landesjagdverband und Landkreistag schätzen die Kosten auf jährlich rund sechs Millionen Euro.Rebhühner, Braunkehlchen und Kiebitze finden wegen des Insektensterbens und der Feldstruktur kaum noch Lebensraum und Nahrung. Die Bestände des Kiebitzes seien zwischen 1995 und 2020 um 92 Prozent eingebrochen, sagte Enssle. Selbst Arten wie dieFeldlerche verzeichneten in diesem Zeitraum Verluste von mehr als 70 Prozent.Es müsse mehrjährige Blühflächen und Experten wie Vogelkundler vor Ort geben, sagte Enssle. Auch die Landschaftserhaltungsverbände (LEV) seien als Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Naturschutz gefragt, sagte der Präsident des Landkreistages, Joachim Walter. /dpa

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